ROHSTOFFE

Platinpreis fällt unter 900 Dollar

Folge des VW-Skandals - Palladium verteuert

Platinpreis fällt unter 900 Dollar

ku Frankfurt – Der Platinpreis ist am Dienstag unter die Marke von 900 Dollar je Feinunze gefallen. Er hat damit ein Sechseinhalb-Jahres-Tief markiert.Die Notierung gab bis auf 894 Dollar nach, erholte sich später aber wieder leicht auf 919,75 Dollar, womit sie aber immer noch um 0,1 % unter dem Vortageswert lag. Am Markt hieß es, dass sich die Akteure nach wie vor große Sorgen wegen der Auswirkungen des VW-Skandals auf die Nachfrage nach Diesel-Automobilen machen.Platin ist ein unerlässlicher Rohstoff für die Produktion von Katalysatoren für Dieselmotoren. Händler betonten, es würden sich mittlerweile auch die Finanzinvestoren von ihren Platin-Investments trennen. Einige Analysten rechnen damit, dass der Platinpreis noch bis auf 850 Dollar zurückgehen könnte. Benzinmotoren gefragtErneut fest hat sich dagegen Palladium gezeigt. Die Notierung legte um 1 % auf rund 656,20 Dollar je Feinunze zu. Palladium profitiert derzeit von dem Skandal. Das Metall wird in Katalysatoren von Autos mit Ottomotor eingesetzt. Erwartet wird von vielen Experten, dass sich die Nachfrage von den Dieselmotoren zu den Benzinmotoren verschiebt. Schifffahrtslinie pleiteFür schlechte Stimmung am Rohstoffmarkt hat am gesorgt, dass eine japanische Schifffahrtsgesellschaft, die auf Rohstofffracht spezialisiert ist, Konkurs anmelden musste. Es handelt sich dabei um Daiichi Chuo, die wegen der rückläufigen chinesischen Rohstoffimporte seit vier Jahren Verluste macht. Zudem sorgen die heftigen Kursverluste, die die Aktie des Schweizer Rohstoffriesen Glencore zuletzt hinnehmen musste, für Verunsicherung. So ist der Preis von Kupfer zur Lieferung in drei Monaten an der London Metal Exchange am Dienstag zunächst auf ein Monatstief von 4 915,50 Dollar gefallen. Später erholte er sich wieder auf 4 974 Dollar und damit in etwa auf das Niveau vom Vortag.