Postbank besticht durch gute Analysen

Institut rückt im ZEW-Prognosetest an die Spitze - Nord/LB nur noch Fünfter

Postbank besticht durch gute Analysen

kra Frankfurt – Die Analysten der Deutschen Postbank haben in den zurückliegenden Monaten aufs Neue ihre Prognosegüte unter Beweis gestellt. Wie der aktuelle ZEW-Prognosetest zeigt, den die Börsen-Zeitung in Kooperation mit dem Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) in Mannheim alle drei Monate veröffentlicht, liegt das Institut in der Gesamtwertung nun vor Sal. Oppenheim. Die Helaba und die Santander Bank rückten ebenfalls um jeweils eine Stelle auf, während die Nord/LB zwei Ränge einbüßte.In die Auswertung fließen Prognosen für kurzfristige und langfristige Zinsen, den Dax und den Euro-Dollar-Wechselkurs ein. Um für die Gesamtwertung berücksichtigt zu werden, müssen von einer Bank mindestens neun Prognosen jeweils für drei und sechs Monate vorliegen. “Insbesondere bei den kurzfristigen Zinsen und dem Euro-Dollar-Kurs zeigen die Banken insgesamt eine hohe Prognosegüte”, sagt Gunnar Lang, der als Volkswirt beim ZEW tätig und für den Prognosetest verantwortlich ist. “Bei den langfristigen Zinsen und den Aktienmarktprognosen schaffen es hingegen nur wenige Institute, die Benchmark regelmäßig zu übertreffen.”Die Postbank punktet aktuell insbesondere mit ihren Aktienmarktprognosen. Vor sechs Monaten traute sie dem Dax zum Jahreswechsel 2012/13 immerhin einen Stand von 7 250 Zählern zu, während ihn viele andere Institute noch bei 6 600 Zählern vermuteten. Die Weberbank sagte dem Dax damals sogar nur einen Stand von 5 900 Zählern voraus.Nach einer liquiditätsgetriebenen Rally kletterte der deutsche Leitindex dann tatsächlich bis auf 7 612 Zähler – ein Niveau, dass dem Index ein Jahr zuvor lediglich die japanische Nomura zugetraut hatte. Für das erste Halbjahr 2013 zeigen sich nun viele Institute eher zurückhaltend. Wie der ZEW-Prognosetest zeigt, erwarten sie den Dax zum Ende des ersten Quartals im Durchschnitt bei 7 733 und zum Ende des zweiten Quartals im Durchschnitt bei 7 839 Punkten. Gemessen am aktuellen Niveau lässt dies dem Index nur wenig Potenzial.—– Bericht Seite 17