ROHSTOFFE

Produktionsausfälle im Nordirak stützen Ölpreis

Goldnotierung sinkt auf Dreiwochentief

Produktionsausfälle im Nordirak stützen Ölpreis

ku Frankfurt – Der Preis der wichtigsten Rohölsorte Brent Crude hat zum Wochenauftakt sein Niveau von fast 58 Dollar je Barrel verteidigen können. Die Notierung gab minimal um 0,1 % auf 57,69 Dollar nach. Am Markt wurde darauf verwiesen, dass die Ölmenge, die aus dem kurdisch kontrollierten Nordirak über eine Pipeline zum türkischen Ölhafen Ceyhan fließt, immer noch deutlich geringer ist als gewöhnlich. Die Rede ist von 200 000 bis 250 000 Barrel pro Tag (bpd) gegenüber einer bislang üblichen Menge von rund 600 000 bpd. Die in den Ölfeldern rund um Kirkuk produzierte Menge ist deutlich gesunken, nachdem die irakische Regierung die Region im Handstreich von kurdischen Milizen zurückeroberte. Das irakische Ölministerium, das nun wieder die Ölquellen kontrolliert, hatte betont, bis zum vergangenen Wochenende würden die über die Pipeline exportierten Mengen wieder ihr normales Niveau erreicht haben. Dazu ist es jedoch nicht gekommen.Allerdings teilte das Ministerium auch mit, zum Ausgleich würden die Exporte über den südlichen Ölhafen Basra aufgestockt, damit das Land die ihm zugestandene Quote der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) erfüllen könne. Die vom Südirak exportierten Mengen sollen um 200 000 bpd steigen, hieß es. Als Grund für die Produktionsausfälle im Norden wird angegeben, dass die kurdische Regionalverwaltung bei ihrem Rückzug wichtige Ausrüstungsgegenstände zur Ölproduktion habe mitgehen lassen. Als den Ölpreis stützend gilt auch der durchaus spektakuläre Besuch des saudi-arabischen Ölministers Khalid al-Falih im schiitisch dominierten Irak. Al-Falih betonte, die Kooperation zwischen seinem Land und dem Irak trage zu den Verbesserungen und der Stabilität bei, die man derzeit am Ölmarkt sehe. Es handelt sich bei dem Besuch um den ersten öffentlichen Auftritt eines saudischen Offiziellen im Irak seit mehreren Jahrzehnten.Der Preis des Industriemetalls Zink ist am Montag um 0,7 % auf 3 122 Dollar je Tonne gestiegen. Daten der chinesischen Regierung wiesen darauf hin, dass die chinesische Produktion des Metalls im September um 2,7 % gesunken ist. Kupfer verteuerte sich in London um 0,6 % auf 6 990 Dollar je Tonne.Der Goldpreis ist am Montag auf den niedrigsten Stand seit mehr als zwei Wochen gefallen. Die Notierung gab bis auf 1 273,61 Dollar je Feinunze nach. Händler verwiesen auf den Wahlsieg des japanischen Premierministers Shinzo Abe in den Wahlen vom Wochenende, der den Kurs des Dollar gegenüber dem Yen auf ein Dreimonatshoch steigen ließ. Es gilt nun als eine ausgemachte Sache, dass die Bank of Japan ihre ultralockere Geldpolitik bis auf weiteres fortsetzen wird.