Renditen der Bundesanleihen erneut im Sinkflug
kjo Frankfurt
Die Renditen der Bundesanleihen sind zur Wochenmitte erneut in den Sinkflug übergegangen, nachdem es an den Vortagen aufgrund von Gewinnmitnahmen zu zwischenzeitlichen Renditesteigerungen gekommen war. Inflationshoffnungen stehen hinter den Einstiegen der Anleger in den Markt der Bundeswertpapiere. Die zehnjährige Bundrendite fiel unter die Marke von 2,20% bis auf ein Tagestief von 2,18%. Auf diesem Niveau handelte sie auch im späten europäischen Geschäft nach 2,30% am Vortag. Die 30-jährige Bundrendite nahm erneut die Marke von 2% ins Visier. Das Tagestief wurde mit 2,04% markiert. Abends handelte der Langläufer des Bundes mit 2,07% nur geringfügig über dem Tagestief (Vortag: 2,16%).
Grund für die Renditerückgänge waren die Inflationshoffnungen der Anleger. Im Blick haben sie die US-Preisdaten, die am Donnerstag auf dem Programm stehen. Bei den US-Verbraucherpreisen für Dezember rechnen Volkswirte im Schnitt mit einem unveränderten Wert, mancher hält aber auch einen leichten Rückgang von 0,1% für möglich.
Nach den Rekordemissionen im Euro am Dienstag setzten sich die regen Aktivitäten am europäischen Anleiheprimärmarkt zur Wochenmitte fort. Im Unternehmensbereich debütierte Pirelli mit einem Sustainability-Linked Bond. Das Papier über 600 Mill. Euro läuft fünf Jahre und kam zum Spread von 145 Basispunkten (BP). Die Bücher wurden beim Stand von rund 4,5 Mrd. Euro geschlossen. Thames Water brachte zwei besicherte grüne Papiere mit 4,25 bzw. 8 Jahren Laufzeit, die zu Spreads von 120 bzw. 160 BP weggingen. Die Volumina lagen bei 650 Mill. bzw. 1 Mrd. Euro.