Rohstoffmärkte

Rezessionsangst setzt Ölpreis unter Druck

Der Preis der wichtigsten Rohölsorte Brent Crude hat weiter kräftig nachgegeben. Am Mittwoch haben sich damit am Markt die Rezessionsängste durchgesetzt.

Rezessionsangst setzt Ölpreis unter Druck

ku Frankfurt

Der Preis der wichtigsten Rohölsorte Brent Crude hat am Mittwoch weiter kräftig nachgegeben. Die Notierung fiel sogar unter die Marke von 90 Dollar je Barrel. Am Abend wurde die Sorte zu 89,92 Dollar gehandelt, ein ausgeprägtes Minus von 3,3% gegenüber Vortag. Die führende US-Sorte West Texas Intermediate verbilligte sich um 3,5% auf 83,82 Dollar. Gegenwärtig gibt es zwei gegensätzliche Haupteinflussfaktoren auf den Ölpreis. Am Mittwoch hat sich die Angst vor einer ausgeprägten Rezession die Oberhand verschafft. Es wird nun erwartet, dass die Europäische Zentralbank zwei große Zinsschritte in Folge um 75 und dann 50 Basispunkte macht, was die europäische Wirtschaft tief in die Rezession stürzen könnte. Der zweite Einflussfaktor ist die Sorge, dass dem Markt mit der von den G7-Staaten geplanten Preisobergrenze für russisches Öl und den zu erwartenden Gegenmaßnahmen Russlands eine größere Ölmenge entzogen werden könnte, während gleichzeitig die Alimentierung des Marktes aus der strategischen Reserve der USA zu Ende geht.

Die Talfahrt des Goldpreises ist vorerst beendet. Am Mittwoch verteuerte sich das Edelmetall um 0,5% auf 1710,33 Dollar. Im März hatte Gold noch zu 1881 Dollar notiert.

Der Preis für Erdgas am europäischen Markt gab weiter nach. Der Monatskontrakt wurde zu 215 Euro je Megawattstunde gehandelt, was in etwa einem der Vorschläge für die EU-Preisobergrenze entspricht.

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