Rohstoffe

Rezessionssorgen setzen Ölpreise unter Druck

Die zunehmende Rezessionsangst hat am Dienstag die Ölpreise unter starken Druck gesetzt. Auch die Industriemetallnotierungen gaben nach.

Rezessionssorgen setzen Ölpreise unter Druck

ck Frankfurt

Die weiter zunehmende Angst vor einer weltweiten Rezession hat am Dienstag den Ölpreisen sehr stark zugesetzt. Die Notierung der Nordseesorte Brent fiel bis auf 102,06 Dollar und lag am frühen Abend mit einer Einbuße von 8,6% bei 103,78 Dollar.

Sorgen über eine Verknappung gerieten in den Hintergrund. Der ehemalige Präsident Russlands Dmitri Medwedew erklärte indes, dass eine Kappung des Preises für russisches Öl zu einem deutlichen Rückgang des Angebots führen würde und den Ölpreis auf Höhen von 300 bis 400 Dollar treiben könnte. Zuvor hatte J.P. Morgan die Sorge geäußert, dass eine Kappung Russland veranlassen könnte, seine Ölförderung um 5 Mill. Barrel pro Tag zu reduzieren, was den Preis auf 380 Dollar anziehen lassen könnte. Die Citigroup wiederum warnte, dass eine Rezession zu einem Kollaps der Ölpreise führen könnte. Das Institut hält in einem solchen Umfeld ein Absacken auf 65 Dollar zum Jahresende und sogar auf 45 Dollar Ende nächsten Jahres für möglich.

Auch die Industriemetallnotierungen litten unter den Rezessionsbefürchtungen. An der London Metal Exchange fiel der Kupferpreis erstmals auf ein 19-Monats-Tief von 7627 Dollar. Der sehr feste Dollar belastete den Goldpreis. Die Notierung der Feinunze fiel bis auf 1764 Dollar und lag am frühen Abend mit einem Minus von 2,2% bei 1769 Dollar. Der Silberpreis ermäßigte sich um 2,8% auf 19,04 Dollar.

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