ROHSTOFFE

Rohstoffmärkte von China-Daten unbeeindruckt

Sinkende Zahl der aktiven US-Ölbohrtürme stützt Ölpreis - Anhaltende Zuflüsse in Gold-ETFs

Rohstoffmärkte von China-Daten unbeeindruckt

dm Frankfurt – An den Rohstoffmärkten haben am Montag die durchwachsen ausgefallenen chinesischen Konjunkturdaten zu keinen großen Ausschlägen geführt. Zwar hat das Wirtschaftswachstum sich im vergangenen Jahr in China laut offiziellen Zahlen mit 6,6 % auf den niedrigsten Stand seit 1990 abgeschwächt. Zugleich hat aber der chinesische Konsum stärker zugelegt als erwartet. Am Ölmarkt zogen die Notierungen an, unter anderem auch, weil laut dem Ölserviceunternehmen Baker Hughes die Zahl der aktiven Ölbohrtürme in den USA auf den niedrigsten Stand seit Mai 2018 gesunken ist. Zudem ist die Zahl der Netto-Kaufpositionen auf den Brent-Terminkontrakt laut Daten der Warenterminbörse ICE Futures Europe in der vergangenen Woche auf den höchsten Stand seit 20. November gestiegen. Allerdings bestehen am Markt nach wie vor Sorgen, dass der Handelskonflikt zwischen den USA und China sich wieder zuspitzen könnte und darunter auch das Weltwirtschaftswachstum und damit die Nachfrage nach Rohöl leiden könnte. Zuletzt kostete ein Fass (159 Liter) der Nordseesorte Brent Crude 62,91 Dollar (+0,5 %) und ein Fass der führenden US-Sorte WTI 54,17 Dollar (+0,4 %).Der Kupferpreis geriet nach der Rally der vergangenen Tage leicht unter Druck. Im späten Handel wurden je Tonne 5 997 Dollar bezahlt und damit rund 1 % weniger als am vergangenen Freitag. Auch der Aluminiumpreis gab um 0,8 % auf 1 859,90 Dollar nach. Dies lag aber auch an der in der vergangenen Woche signalisierten Bereitschaft des US-Senats, die Sanktionen gegen den russischen Aluproduzenten Rusal aufzuheben, hieß es. Die Metallmärkte seien derzeit zwischen Hoffen und Bangen gefangen, schrieb die Commerzbank in einer Einschätzung von Montag.Der Goldpreis entwickelte sich am Montag uneinheitlich. Im späten Handel wurden 1 279,90 Dollar je Feinunze bezahlt, rund 0,1 % weniger als am Freitag. Laut Bloomberg sind die Positionen in börsengehandelten Fonds (ETFs) auf Gold auf den höchsten Stand seit April 2013 gestiegen. Dies war der sechzehnte Tag in Folge mit einem Anstieg.