Rubel trotzt der Default-Erklärung durch Moody’s
ck Frankfurt
Die Erklärung des Default Russlands durch die Ratingagentur Moody’s hat die Währung des Landes am Dienstag unbeeindruckt gelassen. Sie legte sogar um 3,3% auf 51,33 Rubel pro Dollar zu. Der Default ist Folge der Sanktionen gegen Russland und daher technischer Natur. Denn das Land wäre unter normalen Umständen ohne weiteres in der Lage, seine Verbindlichkeiten zu bedienen.
Mit fester Tendenz reagierte der Forint auf die überraschend kräftige Leitzinsanhebung der ungarischen Notenbank. Der Euro gab 1,2% auf 397 Forint ab. Die Zentralbank erhöhte ihren Leitzins um 185 Basispunkte (BP) auf 7,75%, um damit gegen die Schwäche der Landeswährung vorzugehen. Es handelt sich um den stärksten Leitzinserhöhungsschritt der ungarischen Währungshüter seit der Finanzkrise. Laut Reuters hatte die Mehrheit der Volkswirte eine Erhöhung um 50 BP erwartet.
Nach ihren Gewinnen vom Vortag infolge der Verhängung von Beschränkungen von Krediten an Unternehmen mit Devisenbeständen ab 900000 Dollar fiel die türkische Währung zurück. Der Dollar legte um 0,6% auf 16,62 Lira zu. Die Erwartung von Experten, dass die Maßnahme die Lira kaum nachhaltig stützen wird, schien sich am Donnerstag zu bestätigen. Trotz der Maßnahme, die eigentlich Unternehmen motivieren soll, Devisen in Lira zu tauschen, haben Firmen Bloomberg zufolge am Dienstag weiterhin Hartwährungen gekauft.
Der Dollar-Index, der den Wert des Greenback zu sechs anderen Industrieländerwährungen abbildet, stieg um 0,5% auf 104,49 Punkte. Der Euro lag zuletzt mit einem Minus von 0,6% bei 1,0526 Dollar.