Anleihemärkte

Russland gerät in Zahlungs­probleme

Russland gerät an den Bondmärkten immer mehr unter Druck. Angeblich wurde eine Zinszahlung nach der Gnadenfrist nicht geleistet.

Russland gerät in Zahlungs­probleme

kjo Frankfurt

Russland gerät an den Staatsanleihemärkten offenkundig immer mehr unter Druck. Das Thema Default kocht an den Bondmärkten immer mehr hoch. Russland soll nun bei seinen internationalen Anleihen bei den Zahlungen in Verzug geraten sein, und zwar zum ersten Mal seit mehr als einem Jahrhundert. Das teilte das Weiße Haus mit. Den Ausführungen zufolge sollen die weitreichenden Sanktionen das Land ganz effektiv vom globalen Finanzsystem abkoppelt haben. Der Kreml wies die Ansprüche hingegen schnell zurück und beschuldigte seinerseits den Westen, ihn in eine künstliche Zahlungsunfähigkeit getrieben zu haben. Einige Anleihegläubiger erklärten, sie hätten überfällige Zahlungen nicht erhalten. Eine Zinszahlung in Höhe von 100 Mill. Dollar soll Russland auch nach Ablauf einer Gnadenfrist von 30 Tagen am vergangenen Sonntag nicht geleistet haben. Bondakteure blicken nun auf die ISDA, ob sie den CDS-Auktionsmechanismus aktivieren wird.

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