Börse Moskau

Russland schränkt Handel mit US-Aktien ein

Russland hat den Handel mit US-Aktien eingeschränkt, deren Kauf oder Verkauf nicht mehr über internationale Wertpapierabwickler laufen kann. Vorhanden Aktien von Kunden werden teilweise auf ein Sperr-Depot transferiert.

Russland schränkt Handel mit US-Aktien ein

Die Aktien einiger US-Unternehmen können ab sofort nicht mehr an der russischen Börse gehandelt werden. Die Beschränkung gelte für Anteilsscheine, deren Kauf oder Verkauf nicht mehr über internationale Wertpapierabwickler laufen könne, teilte die russische Zentralbank am Montag mit. Ausgenommen seien ausländische Firmen, die ihr Hauptgeschäft in Russland hätten.

Daraufhin kündigte die zweitgrößte russische Börse SPB an, bis zu 14% der US-Aktien im Besitz ihrer Kunden auf ein Sperr-Depot zu transferieren. „Frei handelbare ausländische Wertpapiere werden von den nicht handelbaren komplett getrennt, bis sich die Politik von Euroclear ändert“, fügte der Börsenbetreiber hinzu. Als Reaktion auf den russischen Einmarsch in die Ukraine hatten der Wertpapierabwickler Euroclear und sein Rivale Clearstream, der zur Deutschen Börse gehört, Geschäfte mit russischen Klienten eingestellt.

Durch die neuen Beschränkungen bleiben die Kunden der auf den Handel mit ausländischen Werten spezialisierten Börse SPB zwar Eigentümer ihrer jeweiligen Aktienbestände. Sie haben aber keinen Zugriff auf Papiere von Firmen wie Apple oder Tesla, können diese also nicht verkaufen. Nicht betroffen von der Entscheidung sind dagegen russische Firmen mit Börsennotierungen an der Wall Street wie die Job-Börse HeadHunter oder der Suchmaschinen-Betreiber Yandex.

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