Schwache China-Daten machen Ölpreis zu schaffen
ku Frankfurt
Schwache Konjunkturdaten aus China haben dem Ölpreis am Montag zugesetzt. Brent Crude gab um 3,1% auf 68,44 Dollar je Barrel nach. Damit fiel der Ölpreis wieder deutlich unter die Marke von 70 Dollar zurück. US-Leichtöl der Sorte West Texas Intermediate verbilligte sich sogar um 3,5% auf 66,09 Dollar.
Im Reich der Mitte ist die Industrieproduktion im Juli im Vorjahresvergleich zwar um 6,4% gestiegen. Analysten hatten aber mit einem Wachstum um 7,8% gerechnet. Die chinesische Volkswirtschaft hat zwar wieder das Niveau von vor der Pandemie erreicht, inzwischen hat sich die Dynamik aber deutlich abgeschwächt. Dazu tragen höhere Kosten, Engpässe an Rohstoffen und anderen Produktionsfaktoren sowie auch neue Vorsichtsmaßnahmen hinsichtlich der Coronavirus-Pandemie bei.
Die schwachen Konjunkturdaten drückten auch die Preise für Industriemetalle. So gab die Notierung von Kupfer am Montag in London um 1,7% auf 9404,50 Dollar je Tonne nach. Im Mai hatte das bedeutendste Industriemetall noch ein Allzeithoch von 10747,50 Dollar markiert.
Gold verbilligte sich leicht um 0,3% auf 1774,20 Dollar je Feinunze. Händler verwiesen auf einen leicht festeren Dollar. Am Freitag war der Goldpreis um 1,5% gestiegen. Marktteilnehmer sahen darin eine Reaktion darauf, dass das US-Verbrauchervertrauen auf den tiefsten Stand seit zehn Jahren gefallen ist.