Künstliche Intelligenz bei Fonds

Scope-Studie stellt keinen Vorteil durch KI im Fondsnamen fest

Scope hat KI in der Fondsbranche analysiert. Dabei kommt die Ratingagentur zu dem Ergebnis, dass die Unterschiede zwischen Technologiefonds ohne KI im Produktnamen und Fonds, die den Begriff KI im Namen führen, nicht allzu groß sind.

Scope-Studie stellt keinen Vorteil durch KI im Fondsnamen fest

Kein Vorteil durch KI im Fondsnamen

wrü Frankfurt

Die Ratingagentur Scope hat in einer Studie, die der Börsen-Zeitung vorab vorliegt, das Thema Künstliche Intelligenz (KI) in der Fondsbranche und speziell KI-Produkte analysiert. Dabei kommt Scope zu dem Ergebnis, dass die Unterschiede zwischen Technologiefonds ohne KI im Produktnamen und Fonds, die den Begriff KI im Namen führen, nicht allzu groß sind.

So hat Scope in der Produktgruppe Aktien Technologie Welt 22 Fonds ermittelt, die sich auf Unternehmen mit KI-Bezug konzentrieren. Diese haben sich in den vergangenen zwölf Monaten mit einer Performance von 29% etwas schlechter entwickelt als globale Technologiefonds ohne Verweis auf KI im Produktnamen, die auf einen Wertzuwachs von 29,5% kommen, stellt die Ratingagentur fest. „Über drei Jahre erwirtschafteten sie dagegen mit 5,0% p.a. eine höhere Rendite als herkömmliche Technologie-Fonds mit 4,4% p.a.“ Auf Fünfjahressicht ist der Wertzuwachs laut der Studie nahezu identisch.

Momentum schneller erkannt

Unterscheidet man zwischen traditionellen Fonds und ETFs, zeige sich, dass aktiv gemanagte Fonds mit KI im Namen in den vergangenen zwölf Monaten im Durchschnitt deutlich stärker seien als ETFs. Denkbar sei, dass aktive Fonds bei diesem heißen Thema das Momentum bestimmter Aktien schneller erkannt und entsprechend gehandelt hätten.

„Über drei und fünf Jahre stehen hingegen die ETFs mit KI im Namen besser da als die aktiven Fonds“, stellt Scope weiter fest. Diese Zeiträume erschienen aber in Verbindung mit dem Thema KI weniger aussagekräftig, da sich die Strategie der Fonds in den vergangenen Jahren geändert haben könnte und KI möglicherweise nicht über den gesamten Betrachtungszeitraum im Mittelpunkt gestanden habe.

Bei den größten Positionen zeigten sich nur geringe Unterschiede zwischen Fonds mit KI-Investmentfokus und solchen ohne. „Die Top-10-Werte beider Gruppen überschneiden sich zu 90%“, analysiert Scope. „So tauchen etwa Nvidia und Microsoft in beiden Gruppen am häufigsten unter den zehn größten Positionen auf.“

Auch andere Schwergewichte seien sowohl bei Fonds mit KI im Namen als auch bei den übrigen Fonds häufig hoch gewichtet, zum Beispiel Google, Amazon, Taiwan Semiconductor und Apple.

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