Devisenmarkt

Sichere Häfen erleiden Einbußen

Die allgemein freundlichere Marktstimmung hat sicheren Häfen wie dem Dollar und dem Yen am Montag Abschläge beschert. Dagegen legte der Euro zu.

Sichere Häfen erleiden Einbußen

wbr Frankfurt

Der Euro hat zu Wochenbeginn um 0,6% zugelegt. Am Abend kostete die Gemeinschaftswährung 1,1206 Dollar. Vergangenen Freitag war der Euro auf ein rund eineinhalbjähriges Tief von 1,1122 Dollar gefallen. Nun wirkte die Wiederwahl von Italiens Staatspräsident Sergio Mattarella als Unterstützung. Zudem verspricht der Wahlausgang in Portugal eine Fortsetzung der marktfreundlichen Reformpolitik. Unterstützung erhielt der Euro außerdem von einer optimistischeren Marktstimmung. Der Dollar gab ebenso nach wie der japanische Yen und der Schweizer Franken, die als sichere Häfen gelten.

Äußerungen von Raphael Bostic, Präsident der Fed von Atlanta, nahmen einige Investoren zum Anlass, Gewinne aus der Dollar-Rally der vergangenen Tage mitzunehmen. Er hatte einen forschen geldpolitischen Kurs ins Spiel gebracht. Allerdings zeigen sich Marktteilnehmer zunehmend darüber verunsichert, wie sich die erwarteten Zinserhöhungen der Fed auf Wachstum und Inflation auswirken werden.

Der australische Dollar gehörte zu den stärksten Gewinnern gegenüber dem schwächelnden Greenback, nachdem der Kurs zuletzt deutlich gefallen war. Damit erholte sich die Währung etwas von ihrem 18-Monats-Tief. Der Aussie stieg vor der Sitzung der australischen Zentralbank am Dienstag um 0,9% auf 0,7046 Dollar. Der Leitzins in Australien beträgt seit November 2020 0,1%. Die Inflationsrate liegt mit 3,5% im Dezember deutlich niedriger als in den USA und in der Eurozone.