Sorgen der Fonds über China nehmen ab

Umfrage: Wachstumserwartungen erneut gesunken

Sorgen der Fonds über China nehmen ab

ck Frankfurt – China gilt den Fondsmanagern immer noch als das größte Risiko. Allerdings sind die Sorgen der Fonds über das Reich der Mitte nicht mehr so ausgeprägt wie noch vor einem Monat. Das zeigt die jüngste globale Fondsmanagerumfrage von Bank of America Merrill Lynch, die vom 2. bis zum 8. Oktober durchgeführt wurde. Danach gaben 54 % der Teilnehmer nach 39 % bei der Umfrage vor einem Monat an, in China derzeit das größte Risiko zu sehen. Mit einer konjunkturellen Verschlechterung in China auf Sicht von zwölf Monaten rechnen per saldo (Saldo aus positiven und negativen Antworten in Prozent der Umfrageteilnehmer) nur noch 22 % nach 34 % einen Monat zuvor.Die Erwartungen für die Weltwirtschaft insgesamt trüben sich aber weiter ein, wenn auch mit im Vergleich zu den Vormonaten verringertem Tempo. Per saldo 13 % der befragten Fonds gehen von einer schwächeren weltwirtschaftlichen Entwicklung auf Sicht von zwölf Monaten aus. So pessimistisch waren die Einschätzungen zuletzt vor rund drei Jahren (Juli 2012). Auf ein Dreijahrestief sind auch die Erwartungen an die Unternehmensmargen gesunken. Per saldo 26 % erwarten auf Sicht von zwölf Monaten rückläufige operative Margen. Ferner ist der Anteil der Fonds, die sich von den Unternehmen vor allem Bilanzverbesserungen erhoffen, mit 22 % erstmals seit drei Jahren höher als der Anteil der Umfrageteilnehmer, die sich vor allem für Dividendenausschüttungen und Aktienrückkäufe aussprechen.Als Folge des gestiegenen Konjunkturpessimismus haben die Investoren ihre Erwartungen an die Zinsentwicklung weiter zurückgeschraubt. Anders als noch im September rechnet nun nicht mehr eine Mehrheit damit, dass die amerikanische Notenbank Fed noch in diesem Jahr eine erste Leitzinserhöhung beschließen wird. Der entsprechende Anteil an den Umfrageteilnehmern ist von 58 % auf 47 % gesunken. Darüber erwarten nur noch 49 % auf Sicht von zwölf Monaten höhere Anleiherenditen, womit hier der niedrigste Wert seit drei Jahren erreicht worden ist. Kassenquoten sinkenIhre Kassenhaltung haben die Fonds mit einem durchschnittlich angegebenen Anteil liquider Mittel an den verwalteten Vermögen von 5,1 % nach 5,5 % reduziert. Damit liegt der Anteil aber immer noch über dem historischen Durchschnitt und auf einem Niveau, das als Kaufsignal bewertet wird. Hochgefahren wurden die Aktienengagements. Nach einem im Vormonat erreichten Dreijahrestief von 17 % geben nun 26 % an, in der Asset-Klasse übergewichtet zu sein. In Anleihen sind 41 % untergewichtet, was für die Asset-Klasse aber den besten Wert seit 29 Monaten bedeutet. In Rohstoffen waren 23 % nach im September 32 % untergewichtet.