ROHSTOFFE

Tauwetter zwischen USA und China stützt Ölpreis

Opec widersetzt sich den Forderungen Trumps - Gold-Notierung fällt auf Fünfwochentief

Tauwetter zwischen USA und China stützt Ölpreis

ku Frankfurt – Weitere Hinweise auf eine Einigung im amerikanisch-chinesischen Handelsstreit sowie die jüngsten Produktionskürzungen des Kartells Opec haben den Ölpreis am Montag angetrieben. Die wichtigste Nordseesorte Brent Crude verteuerte sich um 1,2 % auf 65,85 Dollar je Barrel. US-Leichtöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI) legte um 1,7 % auf 56,76 Dollar zu.Die Verhandlungen zwischen der Trump-Administration und der chinesischen Regierung sollen kurz vor einem erfolgreichen Abschluss stehen. Das “Wall Street Journal” berichtete, es sei ein Gipfeltreffen der beiden Staatschefs für Ende März geplant. Mit einer Übereinkunft würden angeblich Zölle auf rund 200 Mrd. Dollar an amerikanischen Einfuhren aus China wieder gesenkt. Sollte es zu einer Einigung kommen, würden weitere Konfrontationsschritte zwischen den beiden Ländern vermieten, die sich negativ auf die weltweite Konjunkturentwicklung und damit auf den Ölverbrauch auswirken würden.Zudem wird der Ölpreis nach wie vor davon angetrieben, dass die Opec ihre Produktion deutlich zurückgefahren hat. Nach Erkenntnissen der Nachrichtenagentur Reuters befindet sich die Förderung des Kartells auf dem niedrigsten Stand seit vier Jahren, was auf Kürzungen Saudi-Arabiens, aber auch auf Produktionsprobleme in Venezuela zurückgeführt wird. Wie Reuters am Montag erfahren hat, will die Opec erst im Juni über die weitere Entwicklung der Förderquoten entscheiden und nicht bereits im April beim nächsten Treffen der Ölminister des Kartells. Damit scheint sich die Opec den Forderungen des US-Präsidenten zu entziehen. Trump hatte eine Ausweitung der Produktion der Opec gefordert, weil er den Ölpreis als zu hoch erachtet.Wie derweil der Ölbohrdienstleister Baker Hughes meldet, ist die Zahl der in Betrieb befindlichen Förderstellen in den USA mit 843 auf den niedrigsten Stand seit Mai vergangenen Jahres gefallen. In der vergangenen Woche sank die Zahl der aktiven Installationen um zehn.Der Goldpreis ist am Montag auf den niedrigsten Stand seit fünf Wochen gesunken. Die Notierung gab bis auf 1 283,26 Dollar je Feinunze nach. Am Abend wurde das Metall dann zu 1 286,28 Dollar gehandelt, ein Minus von 0,5 % gegenüber Vortag. Händler betonten, der Risikoappetit der Anleger nehme mit Blick auf die sich abzeichnende Einigung im Handelsstreit zu, was negativ für den Goldpreis sei. Laut charttechnischen Analysten hat der Goldpreis eine Unterstützungszone bei 1 289 Dollar nach unten durchbrochen. Damit sei nun der Weg frei bis zur nächsten Unterstützung bei 1 271 Dollar.Der Palladiumpreis ermäßigte sich um 1,1 % auf 1 528,44 Dollar je Feinunze. Händler sagten, der Preis sei durch die Gefahr eines Streiks in südafrikanischen Minen gut unterstützt. Platin verbilligte sich um 2,5 % auf 835,50 Dollar je Feinunze. Zuvor war der Preis bis auf 832,50 Dollar gesunken und damit auf den niedrigsten Stand seit dem 22. Februar.