Die türkische Lira hat gegenüber dem Dollar 0,6% verloren. Der Kurs lag am Abend bei 8,3050 Lira pro Dollar. Am Tag zuvor war die Währung nach den Inflationszahlen noch ungeschoren geblieben, da die Zahlen hinter den Erwartungen der Marktteilnehmer zurückgeblieben waren. Zudem hatte der Notenbankchef versichert, dass der April den Höhepunkt der Inflation darstellen würde. Die Bank wird auf der heutigen Zinssitzung vermutlich den Leitzins bei 19% belassen. Gleichzeitig dürfte der politische Druck auf die Zentralbank, die Zinsen zu senken, aller Voraussicht nach zunehmen. „Steigende Inflation und niedrigere Zinsen: Das sind leider keine guten Vorzeichen für die Lira“, schreibt die Commerzbank. Die Währung hatte ihren Tiefpunkt Anfang November bei 8,50 Lira pro Dollar gesehen. Die Lira zu verteidigen, dürfte zudem künftig schwierig werden. „Der Mangel an Reserven stellt das Land vor Herausforderungen, sowohl bei der Rückzahlung hoher kurzfristiger Fremdwährungsschulden als auch bei der Finanzierung des Leistungsbilanzdefizits“, meint Nomura Asset Management und rechnet mit einer Abwertung von bis zu 20%.

Der Euro fiel im Tagesverlauf unter die Marke von 1,20 Dollar. Am Abend notierte der Euro bei 1,2010 Dollar, ein Minus von 0,4%. Belastet wurde der Euro von der durchwachsenen Stimmung an den Aktienmärkten, während der Dollar als Weltreservewährung etwas stärker nachgefragt wurde.

Die Bank of Canada hat als eine der ersten Zentralbanken eine weniger expansive Geldpolitik signalisiert. Die angekündigte Reduzierung der Anleihekäufe vor zwei Wochen reichte aus, um den kanadischen Dollar zu beflügeln. Gestern wurde der Höhenflug gestoppt, der „Loonie“ verlor 0,5% zum US-Dollar.