Türkische Lira nach Leitzinssenkung stabil
Die türkische Währung hat sich nach der Leitzinssenkung der Notenbank des Landes am Donnerstag stabil gezeigt. Nach einem Hoch von 18,84 Lira sank sie bis auf 18,88 Lira und lag am frühen Abend mit einem Minus von 0,1% bei 18,87 Lira pro Dollar. Damit bleibt das am 20. Februar erreichte Rekordtief von 18,90 Lira pro Dollar in Sichtweite.
Die türkische Zentralbank senkte ihren Leitsatz um 50 Basispunkte auf ein Dreijahrestief von 8,5% und überraschte damit den Markt, der angesichts der Folgen des katastrophalen Erdbebens von einer Reduzierung um 1 Prozentpunkt auf 8% ausgegangen war. Im Januar lag die Jahresinflation in dem Land bei nach wie vor enorm hohen 57,7%, nachdem sie im zurückliegenden Oktober mit 85% das höchste Niveau seit 24 Jahren erreicht hatte.
Die US-Währung stieg auf den höchsten Stand seit sieben Wochen. Der Dollar-Index, der den Wert des Greenback zu sechs anderen Industrieländerwährungen abbildet, kletterte bis auf 104,70 Zähler und lag zuletzt mit einem Plus von 0,1% bei 104,68 Punkten. Das am Vorabend veröffentlichte Protokoll der zurückliegenden Tagung des Offenmarktausschusses der Fed bestätigte die Erwartung, dass die US-Zentralbank vorerst ihre Leitzinsen weiter anheben und dann für einen längeren Zeitraum auf dem erhöhten Niveau belassen wird, um die Inflation einzudämmen. Der Euro sank unter die Marke von 1,06 bis auf 1,0583 Dollar, was dem tiefsten Stand seit Anfang Januar entspricht.