Devisen

UBS rät zum Dollar-Verkauf

UBS empfiehlt, den Dollar in Stärkephasen zu verkaufen, und rät zu Rohstoffwährungen wie dem australischen Dollar.

UBS rät zum Dollar-Verkauf

ck Frankfurt

Die UBS ist für die Aussichten des Dollar skeptisch und rät dazu, die Währung in Stärkephasen zu verkaufen. In den zurückliegenden Tagen seien sowohl der Dollar als auch die Renditen amerikanischer Staatsanleihen zurückgegangen. Geschehen sei dies trotz der falkenhaften Tonlage des Fed-Chairman Jerome Powell bei seiner Stellungnahme vor dem Senat, in der er eine restriktive geldpolitische Linie zur Inflationsbekämpfung bekräftigt habe, aber zugestanden habe, dass es „sehr herausfordernd“ sei, eine sanfte Landung zu schaffen.

China vor Aufschwung

Diese Marktentwicklung deute darauf hin, dass es dem Dollar schwerfallen könnte, ausschließlich von falkenhafter Fed-Rhetorik Un­terstützung zu erhalten, und der Fokus des Marktes sich hin zu einer Verschlechterung der amerikanischen Wachstumsdynamiken und zu einem damit verbundenen Risiko einer US-Rezession verschiebe. UBS empfiehlt, den Dollar bei steigenden Notierungen insbesondere gegen Rohstoffwährungen wie den australischen und den kanadischen Dollar zu verkaufen. Der australische Dollar sei auf Tiefen unterhalb von 0,69 US-Dollar zurückgefallen.

Befürchtungen über eine weltweite Rezession und Sorgen über die Aussichten Chinas hätten Rohstoffpreise gedrückt und die Währung nach unten gezogen. Das ist nach Ansicht der Bank ungerechtfertigt. China stehe vor einem durch wirtschaftspolitische Stützung an­gestoßenen Aufschwung im zweiten Halbjahr, was Rohstoffpreisen und der Leistungsbilanz zugutekommen sollte.

Für Schwellenländerwährungen fielen die Implikationen einer potenziellen Rezession in den Vereinigten Staaten gemischter aus. Sie neigten in Phasen von Risikoscheu aufgrund ihrer geringeren Liquidität sowie ihrer höheren Abhängigkeit von Kapitalzuflüssen zur Underperformance gegenüber Währungen der entwickelten Volkswirtschaften. Das gelte vor allem für Volkswirtschaften mit Leistungsbilanzdefiziten wie Indien und die Philippinen.

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