US-Daten drücken Dax
ck Frankfurt
Die hohen Ölpreise und US-Daten haben am Dienstag die europäischen Aktienmärkte belastet. In der Frühe von den mehrjährigen Höchstständen der Ölpreise gedrückt, geriet der Dax am Nachmittag ein weiteres Mal unter Druck, nachdem in den USA ein deutlicher Rückgang des ISM-Konjunkturindex für den Dienstleistungssektor im Juni von 64 auf 60,1 Punkte bekannt gegeben worden war. Der Dax sank bis auf 15467 Zähler und lag zuletzt mit einem Verlust von 1% bei 15511 Punkten.
Sehr schwach tendierten die Autoaktien. Sie stellten vier der fünf schwächsten Titel des Dax. Continentalwaren mit einer Einbuße von 4,3% Indexschlusslicht, Daimler mit einem Minus von 4% der drittschwächste Wert. Der Verband der Automobilhersteller hatte seine Prognose für die Pkw-Produktion dieses Jahres um 600000 auf 3,6Millionen reduziert, womit sich das Wachstum gegenüber 2020 auf nur 3% belaufen würde.Shop Apothekesackten um 12,6% ab. Das Erlöswachstum des Versandhändlers hat sich im zweiten Quartal nach vorläufigen Zahlen gegenüber den ersten drei Monaten von 22% auf 7% verlangsamt. Das Unternehmen hielt zwar an seiner Prognose für das Gesamtjahr fest, erklärte aber, dass sie eine Herausforderung darstelle.
Sartoriusbefestigten sich dagegen um 5,4% auf 446,50 Euro. Der Laborausrüster hatte am Vortag nach Börsenschluss seine Prognosen für das Gesamtjahr angehoben. Er erwartet nun ein Erlöswachstum von ca. 45% statt der bislang avisierten 35%. Zudem erhöhte er seine Prognose für die Ebitda-Rendite (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) von rund 32% auf 34%. Die UBS bestätigte ihre Verkaufsempfehlung und ihr Kursziel von 324 Euro. Nachdem Covid-19-bezogene Nachfrage im ersten Quartal eine Ad-hoc-Mitteilung ausgelöst hatte, sei das Gleiche nun für das zweite Quartal geschehen. Das Unternehmen habe seine Prognosen erhöht. Die starke Ebitda-Marge stelle keine Überraschung dar, da die pandemiebezogenen Erlöse zu einer hohen zusätzlichen Marge hereinkämen. Auf Basis ihrer Gewinnschätzungen errechnet die Bank für die Jahre 2021 und 2022 Kurs-Gewinn-Verhältnisse von 62,8 und 63.
Biontechbüßten im Xetra-Handel 4% ein. Grund waren Meldungen aus Israel, nach denen sich die Wirksamkeit des Coronaimpfstoffs des Unternehmens durch die Delta-Virusvariante vermindert hat. In New York brach die Aktie des chinesischen Uber-Rivalen Didiheftig ein und lag am frühen Abend mit 21% im Minus. In China war die App des Unternehmens, dem vorgeworfen wird, illegal Nutzerdaten zu sammeln, gesperrt worden. Das belastete in New York auch Aktien anderer Internet-Unternehmen wie Alibaba (–2,9%) und Baidu(–4%).