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US-Renditeanstiegdrückt den Euro

Der Euro ist am Dienstag unter Druck geraten und unter die Marke von 1,14 Dollar gefallen.

US-Renditeanstiegdrückt den Euro

wbr Frankfurt

Der Euro ist am Dienstag deutlich um 0,6% gefallen. Am Abend kostete die Gemeinschaftswährung 1,1342 Dollar. Auslöser war ein Anstieg der US-Kapitalmarktzinsen. Die Rendite der zehnjährigen Staatsanleihen erreichte mit 1,84% den höchsten Stand seit Juli 2019. Hintergrund sind zunehmende Spekulationen auf Zinsanhebungen durch die US-Notenbank Fed.

Es wird erwartet, dass sie im März zum ersten Mal seit Beginn der Coronavirus-Pandemie die Zinsen anheben wird. Im Blick steht auch die Möglichkeit, dass die Fed ihre auf etwa 8,8 Bill. Dollar angewachsene Bilanz zurückführen möchte. „Viel Spielraum nach oben dürfte es für den Euro vorerst nicht geben. Zumindest nicht so kurz vor der US-Notenbanksitzung nächsten Mittwoch“, schreibt die Commerzbank. Solide Wirtschaftsdaten aus Deutschland konnten dem Euro keinen Rückenwind verleihen. Die Konjunkturerwartungen des ZEW hatten sich deutlicher aufgehellt als erwartet.

Der Yen gab nach, nachdem die Bank of Japan erklärt hatte, sie werde ihre lockere Geldpolitik beibehalten, selbst wenn andere Länder sich auf den Ausstieg aus der expansiven Geldpolitik zubewegen. Der Yen stabilisierte sich später, dürfte aber unter Abwertungsdruck bleiben.

Die chinesische Zentralbank plane, das Wachstum stärker zu unterstützen, die Finanzierungskosten zu senken und den Yuan-Wechselkurs stabil zu halten, sagte ihr Vizegouverneur. Die Zentralbank hat Anfang der Woche unerwartet die Kreditkosten für ihre mittelfristigen Darlehen gesenkt. Die chinesische Währung erreichte im Tagesverlauf mit 6,3386 Yuan pro Dollar den höchsten Stand seit April 2018.

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