Finanzmärkte

US-Renditen sinken weiter

Die US-Staatsanleihen sind nach einer starken Woche am Freitag leicht unter Druck geraten. Die Rendite zehnjähriger Treasuries stieg auf 1,58%. Der Trend zu sinkenden US-Renditen scheint indes ungebrochen.

US-Renditen sinken weiter

wbr Frankfurt

Die US-Staatsanleihen sind nach einer starken Woche am Freitag leicht unter Druck geraten. Die Rendite zehnjähriger Treasuries stieg auf 1,58%. Der Trend zu sinkenden US-Renditen scheint indes ungebrochen. Auf Wochensicht verzeichnete die Benchmark-Anleihe einen deutlichen Rückgang der Rendite. Am Montag lag sie noch bei 1,67%. Die Rendite war am Donnerstag auf ein Einmonatstief von 1,53% gefallen und hatte sich damit weiter von den Ende März erreichten 1,78% entfernt; das war der höchste Stand seit mehr als einem Jahr. Marktbeobachter wiesen in dem Zusammenhang darauf hin, dass geopolitische Spannungen zwischen den USA und Russland für eine Nachfrage nach den als sicher geltenden US-Papieren sorgten. Hinzu kamen positive Konjunkturdaten. Der US-Einzelhandel steigerte seine Umsätze im März nach einem schwachen Vormonat, während die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe auf den tiefsten Stand seit einem Jahr fielen.

Angesichts des Rückgangs der Renditen von US-Staatsanleihen verzeichnete der Dollar am Freitag eine zweite Woche mit Verlusten – auch vor dem Hintergrund, dass Investoren zunehmend der Behauptung der Fed Glauben schenkten, dass sie ihre Politik weiter beibehalten werde.

Die Ölpreise sind weiter gestiegen. Ein Barrel der Nordseesorte Brent kletterte am Freitag auf bis zu 67,38 Dollar. Schub gaben Konjunkturdaten, die zeigten, dass China die Coronakrise weitgehend überwunden hat. Auf Wochensicht ging es damit für den Ölpreis um mehr als 6% nach oben. Preistreiber waren außerdem höhere Nachfrageprognosen der IEA und der Opec, die im Verlauf der Woche veröffentlicht wurden. Außerdem war bekannt geworden, dass die US-Ölreserven stärker als erwartet gesunken sind.

Mit Rekorden verabschiedete sich der deutsche Aktienmarkt ins Wochenende. Der Dax erreichte am Freitag einen Spitzenwert von 15474 Punkten. Zum Börsenschluss lag der deutsche Leitindex bei 15460 Punkten, was einem Zuwachs von 1,3% entspricht. Für den MDax waren bislang nicht erreichte 33350 Punkte drin und auch der SDax markierte mit 16116 Punkten ein neues Allzeithoch. Auch der Euro Stoxx 50 schaffte einen Rekord. Die europäischen Aktien folgten damit den US-Börsen, die ebenfalls eine starke Woche hinlegten. Auch die wichtigen US-Indizes S&P 500, Nasdaq und Dow Jones markierten gegen Ende der Woche Höchststände.

Der beste Wert unter den deutschen Blue Chips war in der vergangenen Woche Deutsche Wohnen, die im Sieben-Tages-Vergleich 8,7% zulegten. Der Kursgewinn fand mit Blick auf die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts zum Mietendeckel in der Hauptstadt statt, den die Karlsruher Richter am Donnerstag gekippt hatten. Anders als Vonovia hatte Deutsche Wohnen angekündigt, sich die Differenz zwischen ursprünglicher und gedeckelter Miete erstatten lassen zu wollen.