Vantage legt zum Debüt zu
ck Frankfurt – Der zu Vodafone gehörende Mobilfunkturmbetreiber Vantage Towers hat am Donnerstag ein gutes Börsendebüt gegeben. Der erste Kurs der im Prime-Standard-Segment der Frankfurter Börse notierten Aktie, die nach einer Angebotsspanne von 22,50 bis 29 Euro zu 24 Euro ausgegeben worden war, kam zu 24,80 Euro zustande. Nach einer Spanne von 24 bis 25,14 Euro schloss der Titel bei 24,35 Euro, was für die Erstzeichner einen Gewinn von 1,5% ergibt.
Zweitgrößtes IPO in Europa
Auf Basis des Ausgabepreises erlöst das Unternehmen knapp 2,3 Mrd. Euro, die Börsenbewertung beläuft sich auf 12,1 Mrd. Euro. Die Aktie hat damit Chancen auf die Aufnahme in den MDax. Es ist das bisher größte deutsche IPO des Jahres, nachdem der Gebrauchtwagenhändler Auto1 bei seinem Börsengang im Februar etwas mehr als 1,8 Mrd. Euro erlöst hatte. Europaweit ist es das zweitgrößte IPO, getoppt nur vom polnischen Paketschließfachanbieter Inpost, der im Januar in Amsterdam 3,2 Mrd. Euro erlöste.
Vorwerk folgt am 25. März
In Frankfurt sind in diesem Jahr über drei IPOs insgesamt rund 4,4 Mrd. Euro eingesammelt worden. Für den 25. März ist noch das Debüt von Friedrich Vorwerk angesetzt. Bei einer Angebotsspanne von 41 bis 56 Euro errechnet sich einschließlich Greenshoe ein Erlös zwischen 379 und 515 Mill. Euro.
Mit dem IPO ihrer Mobilfunkturmtochter will Vodafone, der der komplette Erlös zufließt, ihre Verschuldung abbauen. Sie trifft damit auch den Geschmack der Investoren, die im Niedrigzinsumfeld ein ausgeprägtes Interesse an Infrastruktur-Assets mit zuverlässigen Cash-flows haben. Vodafone hält nach dem Börsengang noch 78% der Anteile an dem Unternehmen (vor Ausübung des Greenshoe). Hinzu kommen Anteile von knapp 4% und rund 4,4%, die von den Ankeraktionären RRJ Capital und Digital Colony gehalten werden. Der öffentlich gehandelte Streubesitz liegt bei 13,6%.
Begleitet wurde die Börseneinführung von Bank of America Securities, Morgan Stanley, UBS, Barclays, Berenberg, BNP Paribas, Deutsche Bank, Goldman Sachs und Jefferies. Bank of America Securities, Morgan Stanley und UBS agieren als Designated Sponsors im Xetra-Handel. Spezialist für den Präsenzhandel an der Börse Frankfurt ist die Baader Bank.