Virus-Angst greift um sich

Aktien deutlich unter Druck - Euro und Goldpreis zeigen Schwäche

Virus-Angst greift um sich

ku Frankfurt – Die deutliche Verschärfung der Coronavirus-Pandemie hat vor dem Wochenende zu deutlichen Verlusten an den Aktienmärkten geführt. Der Dax gab um 1,1 % auf 12 469 Punkte nach, der Euro Stoxx 50 um 0,7 % auf 3137 Zähler. In Deutschland gibt es mittlerweile schon wieder mehr als 2 000 Neuinfektionen pro Tag. In Frankreich wurde mit mehr als 16 000 Fällen sogar ein neuer Rekord aufgestellt. Französische Regierungsvertreter weisen daher darauf hin, dass in Frankreich ein neuer Lockdown erforderlich werden könnte. Zuvor hatte sich bereits die Lage in Großbritannien und in Spanien deutlich zugespitzt. Technologie schwächerIm Dax zeigten sich unter anderem die Technologiewerte erneut schwach. So büßten Infineon 2,1 % auf 22,97 Euro ein und SAP 1,5 % auf 129,96 Euro. Getroffen wurde allerdings auch der konjunktursensible Automobilsektor. So verbilligten sich Volkswagen-Vorzüge um 2,4 % auf 133,30 Euro und BMW um 2,6 % auf 59,06 Euro.Die schwierige Marktlage setzte auch dem Börsengang des Rüstungskonzern Hensoldt zu. Zugeteilt worden war mit 12 Euro am unteren Ende der Spanne. Am ersten Handdelstag schloss der Titel noch darunter mit 11 Euro.Der Euro neigt immer mehr zur Schwäche und bewegt sich auf die Marke von 1,16 Dollar zu. Am Freitag ermäßigte er sich um 0,5 % auf 1,1621 Dollar. Der Goldpreis rutscht immer weiter ab. Vor dem Wochenende sackte er um 0,4 % auf 1 860,59 Dollar ein. Händler verwiesen auf den starken Greenback, aber auch darauf, dass derzeit die Rolle des gelben Metalls als Wertaufbewahrungsmittel in Krisenzeiten wieder einmal kaum eine Rolle spiele. Zuletzt hätten vor allem institutionelle Anleger taktische Investments in das Edelmetall über Exchange-traded Funds (ETF) getätigt. Nun zögen sich die Fonds wieder zurück, unter anderem weil sie die Finanzmittel zum Stopfen von Löchern und für Nachschusspflichten benötigten. Brent-Ölpreis gibt nachWeil die Pandemie auch wiederum zu einer nachlassenden Ölnachfrage führen dürfte, verbilligte sich der wichtigste Energieträger weiter. Die wichtigste Rohölsorte Brent Crude gab um 0,5 % auf 41,72 Dollar je Barrel nach. Die US-Leichtölsorte West Texas Intermediate WTI fiel um 0,6 % auf 40,09 Dollar.