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Vor Inflations­daten fester

Am Tag vor den US-Inflationsdaten haben die europäischen Aktienmärkte fester tendiert und einen Teil ihrer Freitagsverluste wettgemacht. Der Dax legte um 0,6% auf 15.397 Punkte zu.

Vor Inflations­daten fester

Am Tag vor den US-Inflationsdaten haben die europäischen Aktienmärkte fester tendiert und einen Teil ihrer Freitagsverluste wettgemacht. Der Dax stieg bis auf 15409 Punkte und schloss mit einem Plus von 0,6% bei 15397 Zählern, der Euro Stoxx 50 stieg um 1% auf 4241 Punkte. Ein deutlicher Rückgang der US-Inflation würde die Hoffnungen auf einen bald erreichten Zinsgipfel und erste Zinssenkungen der Fed im weiteren Verlauf schüren. Die von Reuters befragten Volkswirte gehen im Durchschnitt davon aus, dass die Jahresrate der Inflation im Januar auf 6,2% nach im Dezember 6,5% gesunken ist.

Siltronic fielen bis auf 77,65 Euro und beendeten den Handel als Schlusslicht des MDax mit einer Einbuße von 5,9% bei 77,80 Euro. Die Aktie wurde von Berenberg mit einem von 95 auf 91 Euro reduzierten Kursziel von „Buy“ auf „Hold“ zurückgestuft. 2022 habe das Unternehmen von prozentual zweistelligen Preiserhöhungen für Halbleiterscheiben profitiert, die für ein starkes Erlöswachstum gesorgt und steigende Energiekosten und die hohe Inflation kompensiert hätten. Nach einer Phase schwacher Nachfrage nach elektronischen Produkten schienen nun aber die Lagerbestände zu steigen. Durch die hohen Lagerbestände ergäben sich Risiken für die kurzfristige Gewinnentwicklung des Unternehmens, die vom Konsens noch nicht vollständig eingefangen worden seien. Befesa gaben als zweitschwächster Wert des MDax um 3,6% auf 47,68 Euro nach. Morgan Stanley stufte die Aktie bei einem von 50 auf 52 Euro angehobenen Kursziel von „Overweight“ auf „Equal-weight“ zurück.

Nach einem Tagestief von 17 Euro zogen PNE am Nachmittag bis auf 17,80 Euro an, ehe sie mit einem Gewinn von 1,3% bei 17,46 Euro schlossen. Das Unternehmen teilte mit, dass es für das Geschäftsjahr 2022 nun von einem Ebitda (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) zwischen 34 und 36 Mill. Euro statt der bisher avisierten 20 bis 30 Mill. Euro ausgeht. Hintergrund sei eine Kombination der positiven Ergebnisse in den Segmenten Services und Projektentwicklung sowie der guten Ergebnisse aus dem Segment Stromerzeugung. Grammer befestigten sich um 14,5%. Das Unternehmen teilte mit, dass es für das laufende Geschäftsjahr eine Verdoppelung­ des operativen Ebit auf 70 Mill. Euro erwartet.

In Stockholm büßten Castellum 5,7% ein. Das Gewerbeimmobilienunternehmen kündigte eine Kapitalerhöhung im Volumen von 10 Mrd. skr (rund 900 Mill. Euro) an. Das färbte auf andere schwedische Immobilienaktien ab. So gaben Sagax um 4,6% und SBB um 2,6% nach.