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Zaghafte Erholung

Die europäischen Aktienmärkte haben sich am Dienstag erholt. Allerdings wurden sie nach wie vor von den Pandemiesorgen gehemmt. Stützend wirkte die Berichtssaison. Auch die Auswirkungen der Flutkatastrophe spielte an den Märkten weiterhin eine Rolle.

Zaghafte Erholung

ck Frankfurt

Die europäischen Aktienmärkte haben sich am Dienstag erholt, zeigten sich nach dem höchsten Tagesverlust des Jahres vom Vortag aber in nach wie vor angeschlagener Verfassung. Weiterhin belasteten die Pandemie- und die damit verbundenen Wachstumssorgen. So zog der Dax im frühen Ge­schäft bis auf 15300 Punkte an, um anschließend bis auf 15092 Zähler zurückzufallen. Den Handel beendete der Index mit einem Plus von 0,6% bei 15216 Punkten, der Euro Stoxx 50 gewann 0,7% auf 3956 Zähler.

Stützend wirkte die Quartalsberichtssaison. Positive Akzente setzte UBS (+5,3%), die als erstes großes europäisches Institut nach den guten Quartalsberichten der US-Banken mit einem im Vorjahresvergleich um nahezu zwei Drittel gesteigerten Reingewinn von rund 2 Mrd. Dollar aufwartete. Laut Reuters hatte der Analystenkonsens lediglich bei 1,34 Mrd. Dollar gelegen. Die am Vortag wegen Sorgen über die Belastungen aus der Flutkatastrophe gedrückten Munich Re befestigten sich um 1,7%. Die Gesellschaft wies für das zweite Quartal einen im Vorjahresvergleich fast verdoppelten Reingewinn von 1,1, Mrd. Euro aus und bekräftigte das für das Gesamtjahr avisierte Ergebnis von 2,8 Mrd. Euro. Sixt stiegen um 4,8%, nachdem der Autovermieter für das zweite Quartal ein die Markterwartungen übertreffendes Ebit von 78 Mill. Euro ausgewiesen hatte. K+S legten 0,5% zu. Das Unternehmen wies ein Ebitda von 110 Mill. nach 52,7 Mill. Euro im zweiten Quartal 2020 aus.

In Stockholm sackten Electrolux um 6,4% ab. Das operative Quartalsergebnis des Haushaltsgeräteherstellers blieb mit 1,98 Mrd. skr (193 Mill. Euro) hinter der Konsenserwartung von 2,13 Mrd. skr zurück. Unter den am Vortag arg gebeutelten Reisewerten zogen Easyjet zunächst bis auf 802 Pence an, ehe sie mit einem Plus von 0,9% bei 777 Pence schlossen. Die Billig-Airline legte für das zweite Quartal einen im Vorjahresvergleich von 318 Mill. auf 213 Mill. britische Pfund gesunkenen Verlust vor, der niedriger ausfiel als vom Markt erwartet. Zudem äußerte sich das Unternehmen zuversichtlich, dass der Abbau von Reisebeschränkungen zu deutlich steigenden Buchungen führen wird.

RWE erneut schwach

RWE bauten ihre Vortagesverluste aus und schlossen mit einem Minus von 1,4%. Aufgrund der Flutkatastrophe musste u. a. die Förderung im Braunkohletagebau Inden eingestellt werden. Siemens Energy setzten ihren Kurssturz, der mit der Prognosereduzierung der Siemens Gamesa begonnen hatte, fort. Die Aktie sank bis auf 21,58 Euro und damit auf den tiefsten Stand seit dem zurückliegenden November und schloss mit einem Verlust von 0,6% bei 21,95 Euro.

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