Zalando-Geschäftszahlen verhelfen Dax zu neuem Allzeithoch, Verbio verliert 22%
Mit 20.675 Punkten um 9.05 Uhr hat der Dax seinen Rekordwert von Vortag (20.630) noch einmal deutlich übertroffen. Dazu hat auch der Modehändler Zalando beigetragen, der am Mittwochabend einen deutlich höheren Gewinn als prognostiziert angekündigt hatte. Der Kurs des Unternehmens schoss um 13,6% nach oben. Rheinmetall und Infineon stiegen um jeweils knapp 2%. Verlierer gab es Donnerstagmorgen quasi nicht: mit 1,1% verzeichnete Vonovia den größten Kursverlust.
Auch der MDax schwang sich mit 25.736 Punkten zu neuen Höhen auf, konnte diese aber nicht halten. Der Werbevermarkter Ströer, der einen Verkauf seines Kerngeschäfts prüft, verlor rund 2,5%. Der SDax stieg auf 13.917 Punkte, hier freute sich Drägerwerk über ein Kursplus von über 7,3%. Der Umsatz des Herstellers von Gesundheits- und Sicherheitstechnik wurde 2024 zwar nicht so stark gesteigert wie erhofft, doch das operative Ergebnis (Ebit) fiel besser als erwartet aus. Ganz anders beim Biokraftstoffhersteller Verbio: Das Unternehmen rechnet im laufenden Geschäftsjahr 2024/25 (30. Juni) beim Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) nur noch mit einem mittleren zweistelligen Millionenbereich. Bisher hatte die Prognose bei 120 bis 160 Mill. Euro gelegen. Einige Anleger schienen endgültig das Handtuch zu werfen, der Aktienkurs brach zwischenzeitig um 21,7% ein.
Großbanken sorgen international für Kursgewinne
Eine moderate Kerninflation in den USA führte zu einer Wiederbelebung der Wetten auf eine weitere Zinssenkung der US-Notenbank Fed im Juli, was die Stimmung der Anleger insgesamt aufhellte. Der Dow-Jones-Index hatte 1,7% höher geschlossen. In Japan stieg der Nikkei-Index um 0,3% auf 38.572 Punkte, während der breiter gefasste Topix-Index 0,1% schwächer notierte. Die Börse in Shanghai gewann 0,3%. Finanzwerte gehörten zu den größten Gewinnern, nachdem US-Banken wie JPMorgan und Goldman Sachs am Mittwoch einen Gewinnsprung gemeldet hatten.
Der Goldpreis liegt mit 2.625,62 Euro je Feinunze nur wenige Euro unter dem Allzeithoch von Montag. Der Euro liegt mit 1,0297 Dollar etwas niedriger als am Vortag.