ROHSTOFFE

Zinkpreis klettert auf 14-Monats-Hoch

Nickel so teuer wie seit zehn Monaten nicht mehr

Zinkpreis klettert auf 14-Monats-Hoch

ku Frankfurt – Der Preis des Industriemetalls Zink ist am Dienstag auf den höchsten Stand seit 14 Monaten gestiegen. Die Notierung erreichte 2 247,50 Dollar je Tonne, ein Plus von etwas mehr als 1 % gegenüber dem Stand vom Montag. Zink hat im laufenden Jahr bereits eine starke Preisentwicklung hinter sich. Gegenüber dem Niveau von Jahresanfang hat sich das in der Stahlindustrie verwendete Metall um 39 % verteuert. Händler verweisen auf Minenschließungen und Produktionsunterbrechungen, die für Knappheit bei Zinkkonzentrat sorgen. Zwar gebe es bei raffiniertem Zink keine Knappheit, allerdings reagierten die Marktteilnehmer auf die zunehmende Knappheit bei Konzentrat. Härtere GangartAuf ein Zehnmonatshoch ist der Nickelpreis gestiegen. Er erreichte 10 660 Dollar je Tonne. Später gab er wieder etwas nach, so dass das Metall am Abend mit 10 620 Dollar 0,7 % höher gehandelt wurde. Händler sagten, das Hauptthema am Markt sei nach wie vor die härtere Gangart der neuen philippinischen Regierung gegenüber den im Lande tätigen Minenunternehmen. Zudem hat der wichtigste philippinische Produzent Nickel Asia von einem Rückgang der Nickelerzlieferungen im ersten Halbjahr um 11,8 % berichtet. Dazu hat auch ein besonders ausgeprägter Monsun mit kräftigen Überschwemmungen beigetragen.Der Ölpreis hat am Dienstag leicht nachgegeben. Die wichtigste Nordseesorte Brent Crude ist unter die Marke von 47 Dollar je Barrel gefallen. Am Abend notierte sie mit 46,81 Dollar, ein Minus von 0,3 % gegenüber Vortag. Am Markt hieß es, es gebe wieder stärkere Konjunktursorgen. So ist der deutsche ZEW-Konjunkturindex deutlicher zurückgegangen als erwartet. Den Ölpreis gestützt haben Streitigkeiten um Lohnerhöhungen im libyschen Ölhafen Hariga. Wegen der Streiks müssen die Betreiber der Ölfelder in dem Land ihre Produktion drosseln.Die sich seit der Brexit-Entscheidung eintrübende Konjunkturlage hat zu einem verstärkten Interesse an Gold geführt. Der Preis des Metalls legte am Dienstag um 0,3 % auf 1 332,75 Dollar je Feinunze zu. Am Markt hieß es, die Akteure würden sich mit Blick auf die geldpolitische Sitzung der Europäischen Zentralbank am Donnerstag zurückhalten. Ein steigendes Zinsniveau macht gemeinhin dem Goldpreis zu schaffen, während sinkende Zinsen oftmals für einen höheren Goldpreis sorgen. Seit Jahresanfang hat sich das Metall um fast 25 % verteuert. Aktuell bleibt die Notierung aber unter ihrem Hoch von 1 374,71 Dollar unmittelbar nach der Brexit-Entscheidung. Es hatte sich um das höchste Niveau seit März 2014 gehandelt.