Dax klettert bis mittags wieder über 15.000 Punkte
Die Stimmung am deutschen Aktienmarkt bleibt angeschlagen. Der Dax unterschritt am Mittwoch Vormittag die Marke von 15.000 Punkten und lag im frühen Handel 0,7% im Minus bei 14.971 Zählern. Nach einem Tief bei 14.948 Punkten drehte der Dax aber und kletterte bis mittags mit einem Plus von 0,2% auf 15.114 Zähler. Dabei verbesserten sich RWE um 2,5% auf 33,54 Euro, während Rheinmetall 2,1% auf 232,20 Euro abgaben.
Rendite 10jähriger Bunds kurz über 3%
An den Anleihemärkten warfen die Investoren erneut Papiere aus den Depots. Im Gegenzug kletterte die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe bis auf 3,024% und stand so hoch wie seit zwölf Jahren nicht mehr. Im Verlauf erholten sich Anleihen dann wieder. Mittags lag die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihen dann bei 2,98%.
Verunsicherung durch Republikaner-Putsch
Der offene Machtkampf bei den Republikanern im US-Repräsentantenhaus und die Absetzung des bisherigen Vorsitzenden Kevin McCarthy verunsicherte die Anlegern ebenfalls. Der Sturz McCarthys blockiert unter anderem die ohnehin schwierigen und zeitkritischen Verhandlungen mit dem Senat über einen endgültigen Haushalt. "Für die Börsen kommt damit in der ohnehin schon schwierigen Zeit ein weiterer Belastungsfaktor dazu", sagte Portfolio-Manager Thomas Altmann vom Vermögensverwalters QC Partners.
Japans Märkte auf 11-Monats-Tief
Die japanischen Märkte sind unter dem Eindruck des Machtkampfs im US-Repräsentantenhaus und der Absetzung des bisherigen Vorsitzenden Kevin McCarthy am Mittwoch bereits auf ein 11-Monats-Tief gefallen. Der Sturz McCarthys blockiert unter anderem die ohnehin schwierigen und zeitkritischen Verhandlungen mit dem Senat über einen endgültigen Haushalt. Auch die jüngsten US-Arbeitsmarktdaten drückten auf die Stimmung der Anleger: Die Zahl der offenen Stellen in den USA ist im August unerwartet stark gestiegen, was auf eine erhöhte Nachfrage nach Arbeitskräften im Bereich der freiberuflichen und unternehmensbezogenen Dienstleistungen zurückzuführen ist. Analysten gehen davon aus, dass die anhaltend angespannte Lage am Arbeitsmarkt die US-Notenbank im kommenden Monat zu einer Zinserhöhung zwingen könnte. "Die Trendwende stärkt die Argumente für eine Zinserhöhung der Fed im November", sagte Jonathan Millar, Chefvolkswirt bei Barclays in New York.
Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index notierte zwei Prozent tiefer bei 30.621 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index sank um zwei Prozent auf 2230 Punkte.
Die Märkte auf dem chinesischen Festland sind wegen Feiertagen ("Goldene Woche") bis Ende dieser Woche geschlossen.