Devisenmarkt

Zinssenkung belastet Yuan nur kurzzeitig

Eine unerwartete Senkung der Leitzinsen in China hat am Markt für Überraschung gesorgt. Der Euro hat sich zum Wochenbeginn etwas verbilligt.

Zinssenkung belastet Yuan nur kurzzeitig

wbr Frankfurt

Eine unerwartete Senkung der Leitzinsen in China hat am Markt für Überraschung gesorgt in einer Zeit, in der viele große Zentralbanken über eine Zinserhöhung nachdenken. Der Schritt Chinas belastete den Yuan nur kurz, als die Staatsanleihen aufgrund der Zinssenkung zulegten. Am Abend wurde die Währung mit 6,3482 Yuan pro Dollar weitgehend unverändert notiert. Die Notenbank des Landes reduzierte ihren einjährigen Leitzins kurz um 0,1 Prozentpunkte auf 2,85 %. Gesenkt wurde auch der Zins für einwöchige Refinanzierungsgeschäfte.

Die japanische Währung konnte sich auf vergleichsweise hohem Niveau stabilisieren und notierte am Abend bei 114,58 Yen pro Dollar. Zu Jahresbeginn handelte der Yen noch um 116 Yen pro Dollar. Er konnte stärker von der Dollarschwäche profitieren als andere G10-Währungen. Auffällig ist, dass die hohe Inflation in den USA und in der Eurozone fast spurlos an Japan vorübergegangen ist. Die Konsumentenpreise stiegen dort 2021 nur um 0,6%. Die Commerzbank weist angesichts der Erholung des Yen darauf hin, dass die Währung zuvor stark abgewertet habe und dies zum Teil eine spekulative Übertreibung gewesen sei, die bei Gegenbewegungen schnell in sich zusammenfalle.

Der Eurokurs hat sich zum Wochenbeginn um 0,1% verbilligt. Am Abend kostete die Gemeinschaftswährung 1,1403 Dollar. Im Euroraum wurden nur wenige Wirtschaftsdaten veröffentlicht. In den USA herrschte wegen eines Feiertags Ruhe. Am Markt war zu hören, dass eine Zinserhöhung der US-Notenbank bereits weitgehend in den Kursen eingepreist sei.