Zurückhaltender Start am Bondmarkt
Zurückhaltend sind die Bondanleger in die neue Handelswoche gestartet. Die Renditen der Bundesanleihen pendelten am langen Ende in vergleichsweise engen Spannen. Die zehnjährige Bundrendite war im späten europäischen Handel bei 2,37% nach 2,35% im frühen Geschäft. Die Tageshochs und Tagestiefs wurden mit 2,40% und 2,34% gesehen.
Der Grund für die Zurückhaltung waren die anstehenden Inflationsdaten aus den USA. Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Experten gehen für Januar von einem Rückgang der Teuerungsrate auf 6,2% von 6,5% im Dezember aus. Die US-Notenbank strebt einen Zielwert von 2% an. Sollte sich der Abwärtstrend bei der Teuerung in den USA bestätigen, könnte dies die Zinssorgen der Anleger verringern.
Für Gesprächsstoff sorgte auch eine Studie der Europäischen Zentralbank (EZB). Der massive Inflationsschub im Euroraum wird danach die Staatsfinanzen der Euro-Länder mit der Zeit belasten. Angesichts kräftiger Zinserhöhungen in Reaktion auf den Teuerungsschub müssten sich Regierungen auf steigende Refinanzierungskosten einstellen, zugleich kämen angesichts der geringeren Konjunkturtätigkeit womöglich höhere Ausgaben auf sie zu. Der Energiepreisschock und die damit einhergehende Wachstumsabschwächung führten in Simulationen dazu, dass der Haushaltssaldo der Regierungen bereits nach einem Jahr geschwächt werde, hieß es. In den Folgejahren werde sich der Ausgabedruck intensivieren.