Das Leben ist an manchen Tagen nur im Vollrausch zu ertragen – nach dieser Devise gehen derzeit offenbar die Gesetzgeber in mehreren US-Bundesstaaten vor. Viele von ihnen lockerten während der Coronakrise die Bestimmungen für den Alkoholverkauf. Inzwischen sind die entspannteren Regelungen vielerorts permanent gültig: Mississippi verabschiedete Anfang Februar ein Gesetz, gemäß dem der Verkauf von Alkohol künftig auch sonntags gestattet ist. In Ostküstenstaaten laufen die Betreiber spezialisierter „Liquor Stores“ indes gegen eine Legalisierung von Weinverkäufen in Lebensmittelmärkten Sturm, da sie den Entzug einer wichtigen Geschäftsgrundlage fürchten. Für Supermärkte bietet ein umfassenderes Alkoholangebot dagegen die Chance, ihr margenschwaches, durch die gedrückte Konsumstimmung belastetes Geschäft anzukurbeln. In Connecticut ist eine entsprechende Gesetzesvorlage bereits unterwegs – findet sie in den Legislativgremien Unterstützung, dürften viele „Liquor Store“-Betreiber wohl Trost im Vollrausch suchen.