Für die Bankkunden klingt es wie Musik in den Ohren. Endlich wieder 2% Zinsen und mehr für Tagesgeld, das lässt die Anleger nach Jahren der Zinsdürre jubeln. Consorsbank und ING und andere namhafte Anbieter haben ihre Konditionen inzwischen in solche Höhen geschraubt. Aber halt, das gilt oft nur für Neukunden und für bestimmte Fristen. Doch es gibt auch kleinere, innovative Finanzdienstleister wie Trade Republic, die 2% fast ohne Wenn und Aber bieten. Jetzt dürften die Zins-Hopper zurückkommen, die schnell mal 10000 Euro parken und dann ein paar Wochen später zum nächsten Kreditinstitut weiterziehen. Aus Sicht der Anleger ist das alles prima – und auch für die Banken rechnet sich das. Denn bei einem Leitzins von 2,5% bleibt immer noch etwas übrig. Doch Vorsicht: Das flüchtige Geld ist schnell wieder weg. Und wenn Unsummen fließen, kann sich auch die Bankbilanz ganz kräftig verlängern. Darauf müssen die Bank bei dem Geschäft achten und genau kalkulieren, wie viel Tagesgeld sie sich mit Spitzenzinsen hereinholen wollen.