Gender Pay Gap im Detail
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Das Statistische Bundesamt (Destatis) fasst drei Faktoren zum Gender Pay Gap in einem neuen Indikator zusammen, um die Verdienstunterschiede zwischen Männern und Frauen und deren Ursachen besser messbar zu machen. Der „Gender Gap Arbeitsmarkt“ betrachtet nicht nur die Verdienstlücke pro Stunde – die klassische Betrachtungsweise –, sondern auch Unterschiede in der bezahlten monatlichen Arbeitszeit (Gender Hours Gap) und in der Erwerbsbeteiligung von Frauen und Männern (Gender Employment Gap). 2022 lag der Gender Gap Arbeitsmarkt bei 39%, wobei die Teilindikatoren zeigen, dass Frauen weniger pro Stunde verdienen, häufiger in Teilzeit arbeiten und seltener überhaupt am Erwerbsleben teilnehmen. Je höher der Barometerstand des Gender Gap Arbeitsmarkt, desto stärker ist die Verdienstungleichheit auf dem Arbeitsmarkt ausgeprägt, erklärten die Wiesbadener Statistiker. Die einzelnen Gender Gaps geben dabei Aufschluss über strukturelle Ursachen von Verdienstungleichheit.