Immobilienwerte geraten unter Druck
kjo Frankfurt
Nach einer im Tagesverlauf schwächeren Tendenz haben sich Europas Aktienmärkte am Donnerstag schlussendlich in einer stabilen Verfassung präsentiert. Der deutsche Leitindex Dax beendete den Handel kaum verändert bei 15633 Punkten, nachdem er zuvor bis auf 15535 Punkte gefallen war. Der Euro Stoxx 50 war zum Schluss mit 4288 Punkten ebenfalls nur wenig verändert. Nachdem Fed-Chef Jerome Powell schnellere Leitzinserhöhungen angedeutet hatte, war das Geschäft vor dem am Freitag anstehenden US-Arbeitsmarktbericht von Zurückhaltung geprägt.
Unter starkem Druck standen Aktien aus der Branche der Wohnimmobilien. LEG Immobilien sackten als Schlusslicht des MDax um deutliche 11,4% ab. Zwar erhöhte das Unternehmen die Ergebnisprognose für das laufende Jahr auf 125 bis 140 Mill. Euro nach zuvor in Aussicht gestellten 110 bis 125 Mill. Euro. Aber es verstimmte die Anleger mit der Streichung der Dividende, mit der es die Bilanz stärken will. Die Schwäche von LEG Immobilien setzte auch andere Immobilientitel unter Druck.
Die Prognose einer milderen Wetterlage in weiten Teilen Europas drückte den Preis für Erdgas am europäischen Spotmarkt. Am virtuellen niederländischen Übergabepunkt TTF fiel die Notierung des Monatskontrakts um 1,8% auf 41,59 Euro je Megawattstunde. Das Tagestief wurde mit 40,80 Euro erreicht, was dem niedrigsten Stand seit August 2021 entspricht. Dabei spielte es am Markt laut Akteuren keine Rolle, dass die französischen Terminals für LNG-Flüssiggas seit dem 7. März streikbedingt ausfallen.
Die wöchentlichen Daten vom US-Arbeitsmarkt lasteten auf dem Dollar. In der zurückliegenden Woche wurden in den USA mit 211000 Anträgen auf Arbeitslosenhilfe mehr als erwartet gemeldet. Der Euro lag nach einem Tief von 1,0539 zuletzt bei 1,0580 Dollar (+0,3%).
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