Der Werbevermarkter Ströer profitiert nach eigenen Angaben zurzeit überproportional von der guten Entwicklung des Bereichs Außenwerbung. Diese Werbesegment war das einzige, das von Januar bis November 2022 mit einem Plus von 2,7 % noch Wachstum zeigte.

Der Gesamtwerbemarkt inklusive der großen Segmente TV (−5,1 %), Print (−3,4 %) und Online (−3,2 %) schrumpfte in den ersten elf Monaten 2022 unter dem Strich um 3,1 %, das entspricht in etwa einem Volumen von 1,1 Mrd. Euro. Neben der schwierigen gesamtwirtschaftlichen Lage betraf auch das Verbot für Tabakwerbung die Branche erstmals, dieses gilt in Deutschland seit dem Jahresbeginn 2022.

Der Außenwerbemarkt wächst gemessen am Gesamtmarkt ausgehend von deutlich kleinerem Niveau. Das Plus von 2,7 % steht einer Mitteilung von Ströer zufolge für ein Wachstum von etwa 62 Mill. Euro. Das Unternehmen hat nach eigener Aussage jedoch „die positive Entwicklung der Außenwerbung outperformt“. Die Ströer-Umsätze in der Außenwerbung seien im Vergleichszeitraum zweistellig gewachsen, teilten die Kölner mit.

Ströer setzt für die Zukunft besonders auf digitale Außenwerbung. Diese erreiche in den zehn größten Städten Deutschlands rund 65 % der Bevölkerung. Nach eigenen Angaben ist der Konzern zudem führend in der lokalen Außenwerbung. Rund 60 000 lokale Kunden stünden für rund 60% des Ströer-Außenwerbeumsatzes. Die Kölner erwarten „trotz rezessiver Tendenzen in Deutschland eine positive Unternehmensentwicklung“ im Jahr 2023.

Die Eckdaten für die Entwicklung im Geschäftsjahr 2022 will der Werbevermarkter am 3. März veröffentlichen. 2021 erwirtschaftete das MDax-Unternehmen mit 10000 Mitarbeitern an 100 Standorten einen Umsatz von 1,63 Mrd. Euro.