Metro bleibt auf Wachstumskurs
ab Köln
– Die Metro hat ihren strammen Wachstumskurs auch im Schlussquartal des im September abgelaufenen Geschäftsjahres fortgesetzt. Nach vorläufigen Zahlen stieg der Konzernumsatz um 21,4% (wechselkursbereinigt: 20,4%) auf 29,8 Mrd. Euro, wie der Großhändler mitteilte. Damit wurde der obere Rand des Zielkorridors – avisiert war zuletzt ein Erlösplus zwischen 17 und 22 % – erreicht. Metro hatte die Prognose im abgelaufenen Turnus gleich zweimal erhöht.
Zur operativen Ergebnisentwicklung gibt es nur eine Indikation: Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) werde in der Mitte des erwarteten Prognosekorridors liegen, heißt es. Hier hatten sich die Düsseldorfer zuletzt auf die Fahnen geschrieben, den Vorjahreswert von 1,19 Mrd. Euro um 150 bis 230 Mill. zu übertreffen.
Zwar flachte der Wachstumspfad im Schlussquartal ab. Mit einem Zuwachs um 12,1 % (wechselkursbereinigt: 11,8 %) brauchen sich die Düsseldorfer jedoch nicht zu verstecken, zumal es gegen eine starke Vergleichsbasis anzutreten galt. Dabei wuchsen die Erlöse in allen Regionen und in allen Kanälen. Unterstützt wurde die Entwicklung auch von der Inflation. Die hohe Teuerung ist jedoch ein zweischneidiges Schwert. „Das nächste Jahr wird weiterhin hohe Inflation und zunehmenden Kostendruck bringen“, wirft Vorstandschef Steffen Greubel den Blick nach vorn. Bange ist dem Metro-Chef jedoch nicht: „Nichtsdestotrotz sind wir mit unserem robusten Multikanal-Geschäftsmodell perfekt aufgestellt, um die Bedürfnisse unserer Kunden zu erfüllen.“ Metro investiere weiter in „nachhaltige Marktanteilsgewinne“.
Heimatmarkt legt kaum zu
Im Schlussquartal konnte vor allem die Region Ost mit einem währungsbereinigten Wachstum von 20,3 % überzeugen. Allerdings belastete weiterhin der schwache Kurs der türkischen Lira, so dass nominal nur ein Plus von 12,1 % gelang. Ein völlig anderes Bild ergibt sich für Russland, wo Metro fast 10 % der Konzernerlöse erwirtschaftet. Hier wuchs der Umsatz im Zeitraum Juli bis September um fast 40 %, wechselkursbereinigt schnurrte das Erlösplus jedoch auf schmale 5,1% zusammen.
Über alle Regionen hinweg glichen sich die negativen und positiven Wechselkurseffekte aber weitgehend aus, wie mitgeteilt wird. Im Heimatmarkt Deutschland wuchs der Umsatz lediglich um 5 %. In der gesamten Region West, die für 40 % der Konzernerlöse steht, waren es im Schlussquartal 8,2 %.