VW-Zellfabrik in Spanien geht in Bau
ste Hamburg
Volkswagen hat im Beisein des spanischen Königs Felipe sowie von Ministerpräsident Pedro Sánchez den Bau einer Batteriezellfabrik in der Region Valencia eingeläutet. Die Gigafactory soll 2026 mit der Produktion von Einheitszellen für Elektroautos des Wolfsburger Mehrmarkenkonzerns beginnen und künftig mehr als 3000 Mitarbeiter beschäftigen, wie mitgeteilt wurde.
Aktuellen Plänen zufolge entsteht in Valencia nach dem niedersächsischen Standort Salzgitter, an dem im Jahr 2025 mit der Zellproduktion für Elektroautos begonnen werden soll, die zweite Batteriezellfabrik der VW-Batterietochter Powerco in Europa. Für den Aufbau des Werks sind dem Vernehmen nach mehr als 3 Mrd. Euro budgetiert. Die jährliche Produktionskapazität ist auf zunächst 40 Gigawattstunden (GWh) angelegt, könnte aber laut VW auf 60 GWh ausgedehnt werden. Die Fabrik soll unter anderem die spanischen Fahrzeugwerke in Martorell und Pamplona bedienen. Der Konzern will in Spanien künftig E-Fahrzeuge im Volumensegment mit Preisen unter 25000 Euro bauen.
Insgesamt plant VW bis 2030 mit bis zu sechs Gigafactorys und einer Gesamtleistung von 240 GWh pro Jahr in Europa. Zu den Standorten gehört auch das Werk im nordschwedischen Skellefteå, in dem der Batteriespezialist Northvolt künftig Zellen für das automobile Premiumsegment fertigen will. VW ist mit rund 20% größter Gesellschafter der Schweden. Erst zu Beginn der abgelaufenen Woche hatte Europas größter Autobauer mitgeteilt, für den nordamerikanischen Markt eine Batteriezellfabrik im kanadischen St. Thomas/Ontario zu errichten. Diese soll 2027 mit der Zellfertigung beginnen.
Der VW-Konzern, der sich zur Rohstoffversorgung auch direkt an Minen beteiligen will, informierte am Freitag auch über eine Steigerung der weltweiten Auslieferungen im Februar verglichen mit dem Vorjahr um 12,6% auf 611600 Fahrzeuge. In Westeuropa als absatzstärkster Region kletterten die Auslieferungen um 24% auf rund 229000 Fahrzeuge, im wichtigsten Einzelmarkt China fiel der Anstieg mit 1,6% geringer aus. Im Januar waren die Auslieferungen des Konzerns um 11,9% auf 616200 Fahrzeuge gesunken.