AfD-Delegation schließt Krah aus
AfD-Delegation schließt Krah aus
fed Frankfurt
Die AfD im EU-Parlament hat sich entschieden, ihren bisherigen Spitzenkandidaten Maximilian Krah nicht in ihre Delegation aufzunehmen. Das teilte der umstrittene Politiker, dessen Aussagen über die SS in der Öffentlichkeit für Empörung gesorgt hatten und dessen Büromitarbeiter wegen des Verdachts von Spionagetätigkeiten für die Volksrepublik China verhaftet worden war, über die Plattform X mit. Zugleich polterte er gegen diesen Beschluss seiner Parteikollegen: „Ich wünsche meinen neu gewählten Abgeordnetenkollegen viel Erfolg bei ihrem Versuch, ohne mich wieder in die ID-Gruppe einzutreten. Ich halte diesen Weg für falsch und ein verheerendes Signal an unsere Wähler.“
Krah spielt damit darauf an, dass die AfD auf Betreiben von der französischen Rechtsextremen Marine Le Pen aus der Parteienfamilie „ID“ (Identität und Demokratie) ausgeschlossen worden war. Wobei Le Pen dabei ausdrücklich auf die Äußerungen Krahs und dessen zweifelhafte Verbindungen nach Russland und China Bezug nahm. Die Rechts-Außen-Partei hat bei der Europawahl 15 Sitze im EU-Parlament errungen. Nun werden entsprechend nur 14 von ihnen die Delegation bilden – und aller Voraussicht nach versuchen, wieder in der Parteiengemeinschaft der „ID“ aufgenommen zu werden. In dieser Parteienfamilie sind unter anderem das Rassemblement National, die Partij voor de vrijheid von Geert Wilders, die österreichische FPÖ und die italienische Lega organisiert.
Krah zeigte sich kämpferisch. Die Entscheidung sei nicht in Stein gemeißelt, wurde der AfD-Mann von Agenturen zitiert. „Das ist heute eine Momentaufnahme, jetzt warten Sie mal ab, wie das die ostdeutschen Landesverbände beurteilen, warten Sie mal ab, wie das die Parteibasis beurteilt.“