wü Paris – Frankreichs Tourismusindustrie leidet unter den Auswirkungen der wiederholten Anschläge. So brachen die Umsätze der Branche im Großraum Paris in den ersten acht Monaten um 1 Mrd. Euro ein. Dennoch erwartet die Banque de France bisher, dass die französische Wirtschaft im dritten Quartal um 0,3 % zulegen wird. Die Tourismusindustrie macht rund 7 % bis 8 % des französischen Bruttoinlandsprodukts aus. Paris als meistbesuchte Stadt der Welt trägt dazu einen wichtigen Teil bei.Im zweiten Quartal war die französische Wirtschaft überraschend zum Stillstand gekommen, nachdem sie im ersten Quartal nach Angaben des Statistikamtes Insee 0,7 % zugelegt hatte. Die Insee-Statistiker hatten eigentlich mit einem Wachstum von 0,3 % gerechnet, die Banque de France mit 0,2 %. Sollte die französische Wirtschaft nun auch im dritten und vierten Quartal stagnieren, dürfte das Wachstum in diesem Jahr laut Insee bei 1,1 % liegen. Die sozialistische Regierung von Präsident François Hollande geht nach wie vor davon aus, dass sie im Gesamtjahr 1,5 % zulegen wird. Doch es gibt zahlreiche Unsicherheitsfaktoren für die zweite Jahreshälfte wie die Folgen des Brexit-Votums Großbritanniens und die Auswirkungen der wiederholten Terroranschläge auf das Vertrauen der Unternehmen sowie die Konsumlust der Franzosen.