IWH-Insolvenztrend

Anstieg der Insolvenzen pausiert

Trotz der Konjunkturflaute sind im November weniger Firmen in die Insolvenz gerutscht. Frühindikatoren deuten aber ab Februar wieder einen deutlichen Anstieg an.

Anstieg der Insolvenzen pausiert

Anstieg der Insolvenzen pausiert

ba Frankfurt

Trotz der Konjunkturflaute kam es im November nicht weiter zu einem Anstieg der Insolvenzen. Das Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) erwartet für den Januar sogar, dass das Niveau auf einem ähnlichen Niveau bleibt wie im Dezember − bevor es dann ab Februar wieder „zu einem deutlichen Anstieg der Insolvenzzahlen“ kommen wird, wie IWH-Experte Steffen Müller mit Blick auf die Frühindikatoren darlegt. Im November sind laut IWH-Insolvenztrend 1.345 Personen- und Kapitalgesellschaften insolvent geworden. Das sind 12% weniger als beim Rekordhoch vom Oktober. Zum Vorjahr bedeutet dies einen Anstieg um 38%. Verglichen mit einem durchschnittlichen November der Vor-Coronajahre 2016 bis 2019 ergibt sich ein Plus von 52%. „Damit ist der vom IWH prognostizierte Rückgang im Vergleich zum Oktober eingetreten“, betont Müller. Die Zahl der betroffenen Jobs allerdings liegt mit etwas mehr als 11.000 nahe dem Vormonatswert sowie dem des Vorjahres, übertrifft das Vor-Coronoaniveau aber um 59%.

Der leichte Rückgang der Insolvenzzahlen kam nicht in allen Branchen und Bundesländern an: So waren laut IWH im Wirtschaftszweig „Sonstige wirtschaftliche Dienst­leistungen“ und in den Ländern Bayern, Hamburg und Niedersachsen vergleichs­weise viele Insolvenzen zu verzeichnen.

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