ths Madrid – Die Arbeitslosenquote in Spanien ist im dritten Quartal erstmals seit Ausbruch der Wirtschaftskrise vor zehn Jahren wieder auf leicht unter 14 % gesunken, wie die vierteljährliche Erhebung EPA des Nationalen Statistikamtes INE ergab. Das entspricht 3,2 Millionen Personen ohne Erwerbstätigkeit. Dagegen hatten 19,87 Millionen Menschen eine Arbeit, das sind 1,8 % mehr als im Herbst letzten Jahres. Allerdings lässt die Dynamik am Arbeitsmarkt, wie die gesamte Konjunktur, zunehmend nach. Nach saisonbereinigten Zahlen stand von Juli bis September ein Anstieg der Arbeitslosigkeit von 1,7 % zu Buche. Besonders im Dienstleistungsbereich ist die Abschwächung zu spüren, nicht zuletzt, weil die wichtige Tourismusbranche nach den Rekorden der vergangenen Jahre nachlässt. In der Industrie wurden im dritten Quartal dagegen deutlich mehr Arbeitsplätze geschaffen als im Vorjahreszeitraum. Der Anteil der zeitlich befristeten Verträge stieg bis September leicht auf 26,7 %. Viele Volkswirte haben zuletzt ihre Prognose für das spanische Wirtschaftswachstum in diesem Jahr auf 2 % oder knapp darunter revidiert, was jedoch deutlich über dem europäischen Durchschnitt liegt.