Arbeitszeit in Deutschland steigt
ast Frankfurt
Nach der Corona-Pandemie mit ihren wirtschaftlichen Auswirkungen hat das Nürnberger Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) am Dienstag Erfreuliches vom deutschen Arbeitsmarkt gemeldet. Die Arbeitszeit pro Erwerbstätigem lag im zweiten Quartal bei 316,2 Stunden und stieg damit um 6,8% zum Vorjahresquartal. „Der Arbeitsmarkt befindet sich auf Erholungskurs, es werden wieder deutlich mehr Stunden gearbeitet“, kommentierte Enzo Weber, IAB-Forschungsleiter. „Aber bis zum Vorkrisenstand ist es noch ein weiter Weg – und erst recht zu einem Niveau, das ohne Krisenwirkungen erreichbar gewesen wäre.“
Verglichen mit dem zweiten Quartal im Vorkrisenjahr 2019 war die Arbeitszeit pro Erwerbstätigen um knapp 3% niedriger. Nach wie vor liegt das geringere Gesamtarbeitsvolumen an der Kurzarbeit. Noch immer arbeiten deutlich mehr Menschen in reduzierter Wochenarbeitszeit. Allerdings hat sich ihre Zahl seit dem Höchststand im April 2020 deutlich reduziert und sank den jüngsten Schätzungen des Ifo-Instituts zufolge im August erstmals seit Ausbruch der Krise unter die Schwelle von einer Million Kurzarbeitern.