Auftragsstau wieder länger
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Der Auftragsstau der deutschen Industrie hat sich im Oktober wieder etwas verlängert. Laut Statistischem Bundesamt (Destatis) legte der Auftragsbestand preis-, kalender- und saisonbereinigt um 0,3% zu. Die offenen Aufträge aus dem Inland nahmen um 0,2% im Monatsvergleich zu, während die unerledigten Neubestellungen aus dem Ausland um 0,3% zulegten.
Trotz des leichten Rückgangs im September befinde sich der Auftragsbestand damit weiter auf einem sehr hohen Niveau, erklärten die Wiesbadener Statistiker. Im Vergleich zum Oktober 2021 wurde das Auftragspolster um 5,8% dicker. Gestörte Lieferketten infolge des Ukraine-Kriegs und anhaltende Verwerfungen durch die Coronakrise führten nach wie vor zu Problemen beim Abarbeiten der Aufträge, heißt es bei Destatis weiter. Der Lieferkettenstress hat sich aber zuletzt weiter entschärft (siehe oben stehenden Bericht).
Die Reichweite des Auftragsbestands sank indes im Oktober auf 7,6 Monate. Im September waren es noch 7,7 Monate. So lange müssten die Betriebe theoretisch bei gleichbleibendem Umsatz produzieren, um die vorhandenen Aufträge abzuarbeiten. Überdurchschnittlich hoch war die Reichweite bei den Herstellern von Investitionsgütern mit 11,3 Monaten nach 11,4 Monaten im September.
(Börsen-Zeitung,