Bauaufträge im dreistelligen Milliardenbereich
Bauaufträge im dreistelligen Milliardenbereich
ba Frankfurt
Staatliche Großaufträge im Bereich Infrastruktur haben dem deutschen Bauhauptgewerbe das Jahr 2024 gerettet: So kam ein rekordhoher Umsatz und das zweite Jahr in Folge mit einem Auftragsvolumen in dreistelliger Milliardenhöhe zustande. Allerdings sank die Zahl der Betriebe mit 20 und mehr tätigen Personen „erstmals nach 14 Jahren kontinuierlichen Wachstums“, wie das Statistikamt Destatis mitteilte. Die rund 9.500 Unternehmen sind 1,5% weniger als im Vorjahr; die im Jahresdurchschnitt 534.200 in Bauunternehmen tätigen Personen bedeuten einen Rückgang um 0,4%.
Laut Destatis legte der Auftragseingang 2024 nominal um 1,1% zum Vorjahr auf 103,5 Mrd. Euro zu. Inflationsbereinigt allerdings ergab sich ein Rückgang um 0,7%. Dabei lagen die Bestellungen im Tiefbau mit 56,3 Mrd. Euro real um 3,4% und nominal 5,7% über dem Vorjahresniveau. „Großaufträge, vor allem bei der Autobahn-, Brücken- und Tunnelsanierung und beim Ausbau des Stromnetzes, trugen maßgeblich zu diesem Rekordergebnis bei“, erklärten die Wiesbadener Statistiker. Weniger gut lief es im Hochbau, der vom Wohnungsbau geprägt ist − welcher stark von der privaten Nachfrage abhängig ist. Mit einem Odervolumen von 47,2 Mrd. Euro verzeichnete er Rückgänge von real 5,0% und nominal 4,0%. Im Wohnungsbau gab es mit real −3,5% aber geringere Einbußen als im Nichtwohnungsbau mit real −5,8%.
Der Jahresumsatz im Bauhauptgewerbe stieg nominal um 0,8% auf einen neuen Höchststand von 114,8 Mrd. Euro.