Bausektor im Euroraum kommt nicht voran
Bausektor im Euroraum kommt nicht voran
ba Frankfurt
Der Bausektor im Euroraum dümpelt weiter vor sich hin. Die Produktion im Baugewerbe ist laut des europäischen Statistikamts Eurostat im September saisonbereinigt um 0,1% zum Vormonat gefallen. Zudem blieb die Produktion im August im Monatsvergleich unverändert − in der Erstschätzung hatten die Luxemburger Statistiker hier noch ein Plus von 0,1% ausgewiesen. Im Jahresvergleich ergibt sich ein Rückgang um 1,6%. Zudem ist die Stimmung im Baugewerbe anhaltend schlecht, auch wenn der Einkaufsmanagerindex zu Beginn des vierten Quartals etwas zugelegt hat.
Während die von S&P Global monatlich erhobene Einkaufsmanagerumfrage zeigt, dass sich der Abschwung über alle Teilsektoren erstreckt, wobei aber der Wohnimmobiliensektor am tiefsten in der Krise steckt, weisen die Eurostat-Daten für den Tiefbau ein Plus von 1,4% im Monatsvergleich aus. Die Bautätigkeit im Hochbau sank hingegen um 0,8%. Für vorbereitende Baustellenarbeiten, Bauinstallationen und das sonstige Ausbaugewerbe weisen die Luxemburger Statistiker ein Minus von 0,4% aus.
Die stärksten monatlichen Produktionsrückgänge verzeichneten im September die Slowakei (−4,0%) und die Niederlande (−3,2%). Die höchsten Anstiege gab es in Italien (2,2%), Spanien und Slowenien (je 1,7%). Bei S&P hingegen gilt Deutschland weiter als Sorgenkind, das die Stimmung insgesamt belastet. Hier habe der Abschwung an Dynamik gewonnen.