Belarus zieht EU-Gesandten ab
Reuters Moskau
– Als Reaktion auf Sanktionen der Europäischen Union ergreift Weißrussland Gegenmaßnahmen. Die belarussische Regierung rief am Montag ihren Gesandten bei der EU zurück. Zugleich forderte das Außenministerium in Minsk den EU-Vertreter in Belarus auf, zu Konsultationen nach Brüssel zu reisen. Vertreter der EU-Institutionen, die für die Sanktionen gegen Belarus verantwortlich seien, dürfen das Land nicht mehr betreten. Belarus verabschiedete sich darüber hinaus aus dem EU-Projekt „Östliche Partnerschaft“. Damit beteilige sich das Land künftig nicht mehr am Kampf gegen illegale Migration und organisierte Kriminalität. Die EU hatte zuvor zahlreiche Sanktionen gegen die Regierung um Präsident Alexander Lukaschenko verhängt. Die EU-Strafmaßnahmen sind einerseits eine Reaktion auf die umstrittene Wiederwahl des seit 1994 autoritär regierenden Lukaschenko im August vergangenen Jahres und das harte Vorgehen gegen anschließende Massenproteste der Opposition.