China und USA treiben Welthandel an
China und USA treiben Welthandel
ba Frankfurt
China und die USA haben im Februar den Welthandel maßgebend angetrieben. Dieser ist im Monatsvergleich um „robuste 1,2% im Vergleich zum Vormonat“ gestiegen, wie der neue „HCOB-Welthandelstracker“ zeigt. „Für März erwarten wir eine ähnlich dynamische Entwicklung“, erklärt Cyrus de la Rubia, Chefvolkswirt bei der Hamburg Commercial Bank (HCOB). „Das sind auch gute Nachrichten für die Schifffahrtsindustrie, die den größten Teil der international gehandelten Güter transportiert“, sagt Jan-Philipp Rohr, Leiter Shipping bei der HCOB. Im Januar legte der Handel um revidiert 0,6 (zuvor 0,7)% zu.
Im März dürfte der Welthandel laut einer ersten Schätzung um 1,3% zugelegt haben. Wobei allerdings der Handel der beiden weltweit größten Volkswirtschaften deutlich verhaltener verlief, wie HCOB-Ökonom Norman Liebke schreibt. Dafür dürfte aber vor allem der Außenhandel in Lateinamerika zugenommen haben.
Der neue Tracker soll auf monatlicher Basis sehr zeitnah die Entwicklungen des realen Welthandels abbilden. Dazu werden die Ex- und Importdaten aus 81 Ländern, die von den nationalen Statistikämtern erhoben werden, mit entsprechenden Preisindizes sowie einheitlich saisonbereinigt und zu einem Welthandels-Indikator aggregiert. So sollen regionale Trends festgestellt und die größten Wachstumstreiber identifiziert werden. Zudem könnten „protektionistische Entwicklungen und die Wirkung von Lieferkettenunterbrechungen im Welthandel frühzeitig quantifiziert werden“, heißt es bei der HCOB. Der Welthandelstracker soll jeweils in der ersten Monatshälfte veröffentlicht werden.