Clinton will 10 Millionen Jobs schaffen

Präsidentschaftskandidatin kündigt großes Investitionsprogramm an

Clinton will 10 Millionen Jobs schaffen

dpa-afx Des Moines – Die demokratische Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton hat für den Fall ihrer Wahl das größte Investitionsprogramm der Nachkriegsgeschichte angekündigt. “In den ersten hundert Tagen meiner Amtszeit werden wir die größte Investition in neue Arbeitsplätze seit dem Zweiten Weltkrieg erleben”, erklärte Clinton. Ihre Pläne wollte sie am Donnerstagnachmittag (Ortszeit) bei einer Rede in Detroit umreißen. Großkonzerne sollen zahlenDabei soll es um die Frage gehen, wie Großkonzerne zur Kasse gebeten werden können, Studenten aus Mittelklassefamilien von Studiengebühren befreit werden und Arbeiter am Wohlstand teilhaben können, verlautete aus der Wahlkampfzentrale Clintons. Außerdem wollte die Politikerin die wirtschaftspolitischen Pläne ihres Kontrahenten Donald Trump auseinandernehmen.Der hatte sie mit einer mehrdeutigen Äußerung, die von einigen als Aufforderung zur Gewalt gegen Clinton gedeutet wurde, angegriffen. Clinton hatte in Des Moines (Iowa) dazu erklärt, ein Präsidentschaftskandidat der USA müsse seine Worte besser wählen. Trump hatte einen Sturm der Kritik ausgelöst, auch in der eigenen Partei.Die demokratische Präsidentschaftskandidatin warf Trump vor, einmal mehr eine Grenze überschritten zu haben. “Wenn du dich um das Präsidentenamt bewirbst oder Präsident der Vereinigten Staaten bist, dann können deine Worte gewaltige Konsequenzen haben”, sagte sie in Des Moines. “Seine Bemerkung gestern war nur eine weitere in einer langen Reihe von beiläufigen Bemerkungen, mit denen Donald Trump eine Linie überschritten hat.” Diese “beiläufige Anstiftung zur Gewalt” sei ein weiterer Beweis, dass er nicht für das Präsidentenamt tauge. Hilfe für MittelklasseTeil von Clintons wirtschaftspolitischem Plan ist es, Geld in Brücken, Tunnel und Flughäfen zu investieren und neue Jobs für die Mittelklasse zu schaffen. Auf diese Weise könnten rund 10,4 Millionen neue Arbeitsplätze geschaffen werden, erklärte Clinton. Allerdings hatte auch Trump mehrfach betont, er wolle in die Infrastruktur investieren. Ruck nach linksDie Demokratin war im Wahlkampf von ihrem parteiinternen Rivalen Bernie Sanders politisch nach links gedrängt worden und setzt sich seither für mehr Rechte der Arbeitnehmer ein. So verspricht sie einen Mindestlohn von 15 Dollar pro Stunde. Die 68-Jährige ist zudem bemüht, sich deutlich von den Plänen Trumps abzugrenzen. So macht sie sich dafür stark, die erneuerbaren Energien auszubauen.Trump hatte am Montag in der Autostadt Detroit seine wirtschaftlichen Pläne umrissen. Er stellte in der Energiepolitik eine Wende zurück zur Kohle in Aussicht. Zudem versprach er erhebliche Steuererleichterungen und neue Regulierungen, um die Bürokratie abzubauen und die Gründung neuer Unternehmen zu erleichtern.