Commerzbank sieht 2018 als "Jahr der Inflation"

Starkes Wirtschaftwachstum in USA und Euroraum

Commerzbank sieht 2018 als "Jahr der Inflation"

ba Frankfurt – Das kommende Jahr wird nach Ansicht von Commerzbank-Chefökonom Jörg Krämer ganz im Zeichen der Inflation stehen. Wie schnell sich die Notenbanken von der lockeren Geldpolitik verabschiedeten, hänge ganz davon ab, wie sich die Inflation 2018 entwickele, sagte er am Freitag. Davon hänge wiederum die Entwicklung der Aktien- und Anleihemärkte sowie des Dollar ab. Wie bisher werde die Fed der EZB vorangehen. Drei Mal werde die Fed 2018 die Leitzinsen erhöhen, wie schon in diesem Jahr, prognostiziert Krämer. Die EZB hingegen habe sich “an die Inflationsprognosen gekettet”. Er erwartet, dass sie das Anleihekaufprogramm noch bis März 2019 ausdehnen wird – eine erste Zinserhöhung sei damit “in noch weitere Ferne gerückt”.Für die USA und den Euroraum sieht Krämer für 2018 ein “starkes Wirtschaftswachstum” voraus: In den USA sollen es + 2,3 % sein, in der Eurozone + 2,5 %. Die Prognose für Deutschland hat er auf 2,5 % von 2,0 % erhöht, “was eine Menge ist”, meint Krämer. “Der Aufschwung hierzulande hat das Zeug, weiter zu überraschen.” Dies werde sich in steigenden Unternehmensgewinnen und Ausschüttungen niederschlagen.