Deutliche Zinserhöhungen
ba Frankfurt
Im Kampf gegen die steigende Inflation haben gestern weitere Notenbanken die Leitzinsen erhöht. Am deutlichsten agierte die Bank of Canada. Sie überraschte bei der vierten Erhöhung seit März mit dem Sprung um satte 100 Basispunkten – dem größten seit 1998 – auf 2,5% und avisierte weitere Erhöhungen. Ökonomen hatten mit 75 Punkten gerechnet.
Notenbank-Gouverneur Tiff Macklem erklärte den „ungewöhnlich großen“ Schritt mit der Inflation, die mit fast 8% so hoch wie seit 40 Jahren nicht ist, und der überhitzten Wirtschaft. Der Leitzins liege nun „in einem langfristig neutralen Bereich, der das Wachstum weder anregt noch einschränkt“. Dieser Bereich liege zwischen 2% und 3%.
Die neuseeländische Notenbank zog die Zinszügel wie erwartet um 50 Punkte auf 2,5% an. Die Notenbank Südkoreas wiederum straffte die Zinszügel um 0,5 auf 2,25%. Dies war die sechste Zinsanhebung in der viertgrößten Volkswirtschaft Asiens seit Mitte 2021.